Kurzzeitgedächtnis

05. Februar 2020 K 0

Kurzzeitgedächtnis (STM) (short-term memory), das aktivierte Gedächtnis, das einige Informationsinhalte für kurze Zeit festhält wie z. B. die Ziffern einer Handynummer. Die Speicherdauer beträgt angeblich 20 Sekunden, alles darüber wird bereits dem Langzeitgedächtnis zugeordnet. Das Aufnahmevermögen ist begrenzt und liegt bei 7 Informationseinheiten. Bei der begrenzten Kapazität filtert das Kurzzeitgedächtnis Wichtiges von Unwichtigem, was nicht immer so klappt. „Das Kurzzeitgedächtnis ist kein Chip auf den Informationen kurzfristig eingeschrieben und wieder gelöscht werden, sondern ein Neuronenschaltkreis, in dem bestimmte eingegangene Informationen für eine bestimmte Zeit kreisen und langsam – innerhalb von 24 Stunden – wieder verblassen und schließlich ganz verschwinden, wenn sie nicht wiederholt und verstärkt werden“ (http://www.gehirnlernen.de/lernen/grundlagen-des-lernens/explizites-lernen/ -Zugriff am 05.02.2020).

 „Kurzzeit-Gedächtnis ist Wiedergabe ohne Einprägung, Langzeitgedächtnis ist Wiedergabe auf Grund von Einprägung“ (Rohracher, 1984, S. 276)

Exkurs: „Etwa mit dem 50.-60. Lebensjahr beginnt ein Abbau von Dendriten und mit ihnen von Spines, den Orten des menschlichen Kurzzeitgedächtnisses. In experimentellen Untersuchungen an männlichen Personen mit einem Altersdurchschnitt von 69 Jahren stellten wir fest, dass mit zunehmendem Lebensalter identische geistige Leistungen mit der Inanspruchnahme größerer Gehirnbezirke einhergehen. Hatten allerdings ältere Personen ein jahrelanges Ausdauertraining absolviert, ergaben sich keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu jungen Menschen. Schon wöchentlich 2-3-malige Spaziergänge von je 45 Minuten Dauer ließen diesbezüglich Effekte erkennen“ (Hollmann & Strüder, 2003, S.266).

Quelle: http://lexikon.stangl.eu/3988/kurzzeitgedaechtnis/© Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik

Im motorischen Lernprozess ist es wichtig, die noch frischen Spuren im Bewegungsgedächtnis zu nutzen. Deshalb sollten Hinweise, Korrekturen usw. in „einem Zeitraum erfolgen, in dem der Sportler in der Lage ist, die angebotenen, zusätzlichen Informationen mit den eigenen Informationen zu vergleichen oder in Verbindung zu bringen. Das betrifft die Verweilzeit der Informationen im Kurzzeitgedächtnis, die normalerweise etwa 10 Sekunden beträgt.“ (Meinel & Schnabel, 2007, S.186).

 

„Das Kurzzeitgedächtnis ist pragmatisch, das Langzeitgedächtnis symptomatisch.“ Michael Wollmann (*1990), Philosoph und Aphoristiker

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert