Armbewegung

16. März 2017 A 0

Armbewegung (arm movement; arm motion), hier auf Schwimmen bezogen: Teil der Gesamtbewegung, die alternierend (Kraul, Rückenkraul) oder synchron (Brust, Delfin) erfolgt. Die Armbewegung beginnt mit einer Stützphase (→„Wasserfassen“). Auf diese folgt die Druckphase, die den wesentlichen Vortrieb erzeugt. In der Rückholphase werden die Arme wieder in die Ausgangslage geführt. Bis auf die Rückholphase in Kraul, Rücken und Delfin finden alle Phasen unter Wasser statt. „Die anatomisch möglichen Gelenkamplituden werden mit dem Ziel, einen möglichst langen Antriebsweg der Hand zu realisieren, optimal genutzt. Die Bewegung muss hierbei rund sein, abrupte Richtungswechsel sind zu vermeiden, daher kann das Ziel nicht die alleinige Maximierung des Antriebswegs sein“ (Küchler, 2005). Kurvige Armbewegungen sind effektiver als geradlinige, weshalb besonders für Mittel- und Langstreckler das kurvige Zugmuster vorteilhaft ist, da es eine hohe mechanische Vortriebsleistung auf Kraft sparendem Weg ermöglicht (Walzer & Strass, 1999). Die Armbewegung kann als Einzelbewegung trainiert werden, wobei zumeist durch Hilfsmittel (→pull-buoy, →pull-kick) eine bessere Wasserlage erreicht wird. Der Einsatz von Handbrettern ist umstritten und an bestimmte Bedingungen gebunden (→Paddles). Die Armbewegung liefert in den Schlagschwimmarten den größten Vortrieb. So werden mit der Einzelbewegung Arme bis 90% der Schwimmgeschwindigkeit erreicht. Deshalb wurde den Beinen nur eine „stabilisierende Funktion“ zugeschrieben, weshalb sie ungerechtfertigt im Training vernachlässigt werden  (vgl. Swaine & Doyle, 1999). Bedeutsam ist eine effektive Kopplung von Arm– und Beinbewegung (→Kopplungsfähigkeit) →Skull,Querkraft

Abb.: Raumbahn Kraul-Armbewegung


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