Bewegungskopplung

22. März 2017 B 0

Bewegungskopplung (movement coupling), durch die mechanischen Gegebenheiten des Bewegungsapparates bedingtes Zusammenspiel von Teilbewegungen, wie die Koordination von Arme und Beine im Schwimmen oder die Übergänge bei Start und Wende. Erscheinungsformen sind:

  • Schwungübertragung,
  • zeitliche Verschiebung von Teilbewegungen,
  • Formen des Rumpfeinsatzes und
  • Steuerfunktion des Kopfes.

Letztere spielt besonders bei der Wasserlage, aber auch bei der Einleitung der Wende und dem Übergang aus der Flugphase in das Wasser beim Startsprung eine besondere Rolle. Hochmuth (1982) hat dazu das Prinzip der zeitlichen Koordination von Einzelimpulsen formuliert. →Kopplungsfähigkeit, →Bewegungsübertragung, → Phaseneinteilung

Beispiele:

  • Für zeitliche Verschiebung der Teilbewegungen: Wenn im Hüftgelenk mit dem Abwärtsschlag die Hauptphase eingeleitet wird, sind die Unterschenkel noch in der Aufwärtsbewegung. Während die Unterschenkel abwärts schlagen, bewegt sich das Becken bereits wieder aufwärts. Anatomisch gesehen dehnt die Abwärtsbewegung der Lendenwirbelsäule gleichzeitig die Beuger des Hüftgelenks, die so mit größerer Anfangskraft den Oberschenkel abwärtsziehen und so die schnelle Schlagbewegung ermöglichen.
  • Für Formen des Rumpfeinsatzes: Der ständige Wechsel von Verwringung zur Gegenverwringung beim Kraulschwimmen.
  • Für Steuerfunktion des Kopfes: Ein stärkeres Vor- oder Rückbeugen des Kopfes beeinflusst beim Rückenschwimmen die angestrebte Gleitbootlage.

(Beispiele aus Meinel & Schnabel, 2007, S. 110-121)


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