Dreieratmung

07. April 2017 D 0

„Dreieratmung/ Dreierzug-Atmung“ (triple-breathing), Variante des Atemrhythmus im Schwimmen (vorrangig →Kraul), wobei auf jeden dritten Armzug eingeatmet wird. Das Verhältnis von Atmung zu Zugzahl kann weiter variiert, Ein– und Ausatmung an bestimmte Armzüge gekoppelt werden. Durch die Dreieratmung behält der Schwimmer die Übersicht nach beiden Seiten, nutzt die Hebelwirkung der Arme maximal aus und stabilisiert die Schwimmlage. Die Seitendifferenzen sind umso größer, je weniger der Schwimmer in der Lage ist, eine Dreieratmung im Training auch bei höheren Schwimmgeschwindigkeiten zu realisieren. Das bestätigt die Forderung für das Nachwuchstraining, in jedem Fall die beidseitige Atmung zu erlernen (Witt & Hartmann 1998). Das betrifft besonders vielfältige Einschwimmprogramme als auch Aufgaben innerhalb längerer GA-Serien (Zweier,- Dreier-, Vierer bis Fünfer-Armzug), um einen bestimmten dynamischen Stereotyp („Schokoladenseite“) zu verhindern. Wenn allerdings Topathleten über 100-400m Kraul die Zweieratmung bevorzugen, dann dominiert eben die Energieversorgung durch regelmäßige und ausreichende Sauerstoffaufnahme. Trotzdem sollten Schwimmer in der Lage sein, aus taktischen Gründen den Atemrhytmus zu wechseln. Anders bei 50m, wo zum Teil nur zweimal geatmet wird, einmal vor dem Start und dann nach dem Anschlag. Da möchte man aber unter 25 Sekunden unterwegs sein.

Beispiel: Die Spanierin Belmonte wurde mit einem interessanten Atemrhythmus in 15::57,29 Minuten Europameisterin. Sie wechselte auf fast jeder Bahn zwischen Einer-, Zweier- und Dreierzug. Nach dem Abstoß atmet Belmonte zunächst jeden zweiten Zug nach links. Nach wenigen Metern führt sie einen Dreierzug durch, um anschließend jeden zweiten Zug nach rechts zu atmen. Nach etwa 30 Metern wechselt sie abrupt mit einem Einerzug wieder auf die linke Seite und schwimmt dann die Bahn mit Zweierzug zu Ende. Ihr Kommentar: „Ich atme, wie ich es im Rennen brauche.“ (Jacob, P. 2014).

 


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