Ergometrie

13. April 2017 E 0

Ergometrie (ergometry), griech. érgon „Arbeit“ und métron „Maß“= Messung der Arbeit;  Belastungsverfahren zur Einschätzung der physischen Leistungsfähigkeit mittels Ergometern im Rahmen der Leistungsdiagnostik.

Dabei hat sich im Leistungssport eine stufenförmige Belastungssteigerung bis zur maximalen Ausbelastung  (Mobilisation) durchgesetzt. Die Ergometrie auf Fahrrad und Laufband wird nach den Leitlinien zur Belastungsuntersuchung in der Sportmedizin durchgeführt (http://www.sportmedizin-hamburg.com/images/pdfs/LeitlinienDGSP.pdf). Die spezifische Ergometrie im Training des Schwimmers erfolgt an Land mit dem Kraftarmzuggerät (FES-Bank) an Land oder im Wasser mit dem Schwimmwiderstandsgerät (SWG) oder im Strömungskanal. Für den Stufentest im Strömungskanal liegt ein für alle Kaderschwimmer angepasster Testentwurf vor (Rudolph, 2014, S.105ff).  →EKG, →Spiroergometrie

Selbst bei semispezifischen Verfahren (Schwimmbank) konnte ein signifikanter Zusammenhang bei der maximalen Sauerstoffaufnahme mit der tatsächlichen Schwimmleistung nachgewiesen werden (Witt, 2008; Collin, 2010). Ein zweiminutiger Schwimmbanktest hatte eine höhere Aussagekraft als der Laufband-Rrampentest (Collin, 2010). Trotzdem wurde immer wieder versucht, die Arbeit im Wasser zu messen. Einmal wurde die Fahrradergometrie unter Wasser verlegt (Schega et al. 2003), dann zogen Schwimmer eine Trommel hinter sich her (Shionoya et al. 1999), andere waren an Ergometer (Powerrack) angebunden (Taylor et al. 2001; Rosa et al. 2000). Niklas et al. (1997) entwickelten im Kanal ein Verfahren der Schwimmspiroergometrie, das ihnen ermöglichte, verschiedene Parameter aus den Bereichen Kinematik, Dynamik, Ergometrie, Trainingsphysiologie und Methodik synchron zu erheben bzw. methodische Möglichkeiten zu nutzen. Später konnte durch die Anwendung der Nachatmungsmethode die Schwimmspiroergometrie im Strömungskanal als auch im Becken optimiert werden (Reer et al. 1999). So wurden am OSP Hamburg mittels Spiroergometrie im Strömungskanal signifikante Unterschiede in der Bewegungsökonomie (Technik) zwischen ausdauerorientierten und sprintorientierten Schwimmern nachgewiesen (Reer et al. 2007).

Mehr zum Thema: https://www.aerzteblatt.de/archiv/198463/Ergometrische-Belastungsuntersuchungen-in-der-Sportmedizin – Zugriff 2.03.2019)


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert