Kette, kinematische

06. Juni 2017 K 0

Kette, kinematische (chain, cinematic), von der Biomechanik aus der Getriebelehre übernommen als bewegliches System aus einzelnen Gliedern, das über Gelenke verbunden ist. So bilden der passive Bewegungsapparat (axiales Knochensystem mit Sehnen und Bändern) und die Arbeitsmuskulatur geschlossene kinematische Ketten bei Verbindung mit dem Boden und offene kinematische Ketten bei einem freien Endglied (z.B.  Speerwurf). Offene kinematische Ketten haben somit eine höhere Anzahl von Freiheitsgraden und damit Beweglichkeit. Das Verstehen kinematischer Ketten ist eine wichtige Voraussetzung zur Vervollkommnung der sportlichen Technik. →Kraftmessung, →Phasenverschiebung, →Bewegungsfluss, →Bewegungskoppelung

Übungen aus dem Krafttraining als offene oder geschlossene Ketten (Maslow, M.: https://www.marathonfitness.de/kinetische-kette/)

 

Beispiel für eine gleitende Verschiebung von Gelenk zu Gelenk beim Delfinschwimmen (Meinel & Schnabel, 2004, S.112): Der Beginn des Abwärtsschlages im Delfinschwimmen durch eine Bewegung in der Lendenwirbelsäule, die das Becken abwärts drückt, bewirkt eine Dehnung der Beuger des Hüftgelenkes. Diese können dadurch mit größerer Anfangskraft den Oberschenkel abwärts ziehen, wodurch eine schnellkräftige Schlagbewegung überhaupt erst möglich wird. Das gleich spielt sich durch die weitere Verschiebung des Schlagbeginns im Knie ab: Der Schlagbeginn im Oberschenkel dehnt die Kniestrecker und ermöglicht dadurch den peitschenden Unterschenkelschlag“.

 

Mehr zum Thema: http://sport-attack.net/die-kinetische-kette-bedeutung-fuer-sport-und-training/– Zugriff 16.11.2019

Video: https://www.youtube.com/watch?v=d3dg5bKgvqc – Zugriff 16.11.2019

 

 

 

 

 


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