Makrozyklus (MAZ)

10. Juli 2020 M 0

Makrozyklus (MAZ) (macrocycle), längerer Trainingsabschnitt eines Trainingsjahres (6-15 Wochen) mit einer trainingsmethodischen Grundstruktur. Der MAZ ist in verschiedene Mesozyklen unterteilt und endet meistens mit einem Wettkampf und darauffolgender aktiver Erholung.

Im Schwimmen hat sich nach anfänglicher Unterteilung des Jahres in drei MAZ eine Zweiteilung (Kurz– und Langbahnsaison) mit jeweils zwei MAZ durchgesetzt, international gibt es aber keine einheitliche Handschrift. Je nach Strategie werden die Proportionen zugunsten einer Saison geändert. Verchoshanskij (1991) strukturiert den MAZ in drei Blöcke:

A = spezielle konditionelle Vorbereitung,

B = spezielle Belastungsintensivierung durch die Wettkampfübung bei beschleunigter Wiederherstellung aller funktionellen Merkmale der spezifischen Leistungsfähigkeit

C = Wettkampfbelastung als Abschluss.

Maglischo (2003) unterteilt das Trainingsjahr einmal in eine Kurzbahnsaison (30 Wochen von September bis März) und eine Langbahnsaison (20 Wochen von April bis August), verweist aber auch auf eine Dreifachperiodisierung:

  • Herbstsaison mit 16 Wochen von September bis Dezember,
  • Wintersaison mit 15 Wochen von Januar bis April
  • Sommersaison mit 16 Wochen von Mai bis August.

Zu dieser Einteilung in drei MAZ zu je 15/16 Wochen hatte sich auch der DSV im Olympiazyklus 2005 – 2008 entschieden.

Makrozyklische Gestaltung eines Trainingsjahres

Besonders im Nachwuchstraining sollte der erste Makrozyklus neben den oben genannten Aufgaben für die Arbeit an der Schwimmtechnik genutzt werden. So beeinflussten energetische, technische und anthropometrische Merkmale die Leistung über 400m Freistil unterschiedlich zu 12%, 77% und 12% (Zacca et al. 2020).


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert