Psychodiagnostik

29. März 2022 P 0

Psychodiagnostik, psychologische Diagnostik (psychodiagnostics), Teilgebiet der Psychologie zur Diagnostik von interindividuellen Differenzen menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen. Es geht hierbei nicht um Intelligenz, Motive, Interessen oder das Leistungsverhalten (Leistung) an sich, sondern die Intelligenz- oder Leistungsunterschiede zwischen Individuen oder Gruppen von Individuen, z.B. Schulklassen oder Berufsgruppen, klinischen Probanden und Angehörigen eines definierten Krankheitssyndroms (https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/diagnostik/3360 – Zugriff 29.03.22).

Neben gut entwickelten physiologischen Komponenten sind auch psychologische Leistungskomponenten Voraussetzungen erfolgreichen leistungssportlichen Handelns. Ein Schwerpunkt der Sportpsychologie ist dabei die Leistungs- und Begabungsdiagnostik durch Anamnese, Interviews und Tests. Mangels Personal, Geld und teilweise auch überzeugender Ergebnisse spielt die Psychodiagnostik im Rahmen der Leistungsdiagnostik noch eine untergeordnete Rolle im DSV. Sie ist aber ein „unerlässliches Arbeitsmittel für die korrekte Auswahl von Interventionsmaßnahmen“ (Beckmann & Elbe, 2008, S.23). Grundprinzipien einer Psychodiagnostik im Sport sind:

  • Präzise und angemessene Fragestellung
  • Passende Verfahren zur Fragestellung
  • Einsatz standardisierter Testverfahren
  • Nutzen mehrerer Informationsquellen
  • Abgestimmtes Verhältnis von Aufwand und Ertrag
  • Akzeptanz durch die Sportler (und Trainer) (nach Beckmann & Elbe, 2008, S. 24)

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (bisp) ermöglicht den in der Praxis des Spitzensports tätigen sportpsychologischen Experten aber auch Trainern mit seinem Diagnostikportal normierte und für den Spitzensport angelegte sportpsychologische Diagnostikverfahren für ihre Arbeit mit der Sportpraxis zu nutzen (https://www.bisp-sportpsychologie.de/SpoPsy/DE/Diagnostikportal/diagnostikportal_node.html -Zugriff 29.03.22). Dazu zählen u.a.:

  • Erholungs-belastungs-Fragebogen (EBF-Sport)
  • Wettkampfangst-Inventar-State (WAI-S)
  • Wettkampfangst-Inventar-Trait (WAI-T)
  • Volitionale Komponenten-Sport (VK-Sport)
  • Handlungsorientierung im Sport (HOSP)
  • Sportspezifisches Leistungsmotiv (AMS-Sport)
  • Bestimmung der sportlichen Leistungsorientierung (SOQ-deutsch) (weiter bei Beckmann & Elbe, 2008, S. 32ff).

„Manchmal ist eine Banane auch eine Banane“ (unbekannt)

 Mehr zum Thema: Perleth & Heller: Lexikon der Psychologie (https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/diagnostik/3360 – Zugriff 29.03.22)


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