Sehne

16. Mai 2023 S 0

Sehne (tendon; sinew), Anatomie: Tendo; straffe bindegewebige Verbindung zwischen Muskel und Knochen. Als „Hilfsorgan des Muskels“ meldet es durch die Sehnenspindeln Spannungsänderungen an die Zentrale. Sehnengewebe passt sich zeitlich versetzt besonders gut bei Kindern und Jugendlichen an Belastungen und erreicht bis zum 25. Lebensjahr seine maximale Festigkeit.

Durch moderates Krafttraining wird die Sehne größer, kräftiger und weniger anfällig gegenüber Verletzungen.  Bisherige Studien deuten darauf hin, dass der Hauptmechanismus für die Erhöhung der Sehnensteifigkeit durch körperliches Training die Erhöhung des Sehnenmoduls (biomechanische Größe) ist und dass ein Widerstandstraining mit hohen im Vergleich zu niedrigen lokalen Sehnenbelastungen mit der größten positiven Sehnenanpassung verbunden ist (Lazarczuk et al. 2022). Das Zusammenspiel von reifungs– und trainingsbedingten neuromuskulären Anpassungen bleibt jedoch unklar (Kumar et al. 2021). Da aber die Muskelkraft durch die Sehne auf das Gelenk übertragen wird, ist die Sehne im Sport oft großen Belastungen ausgesetzt, die zu Sehnenschmerz oder Sehnenriss führen können (Ruptur). →arthromuskuläre Dysbalancen,

Im Sport sind Spitzenbelastungen für die Sehnen von 12fachen des Körpergewichts möglich. Durch mechanische Beanspruchung wird aber zugleich die Durchblutung der Sehnen bis auf das 7fache angeregt. Die Sehnen reagieren auf körperliche Belastung mit einer Erhöhung von Durchblutung, Metabolismus und Kollagen-Synthese im Gewebe. Diese Veränderungen tragen zur Trainingsanpassung bei, wobei die Widerstandsfähigkeit gegen Überlastung zunimmt und Überlastungsschäden somit vermieden werden können (Kjaer, 2004).

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