Skullen

20. Juli 2017 S 0

Skullen (scull), aus dem amerikanischen Schwimmsport übernommen (skullen = rudern, paddeln) für Arm– und Beinbewegungen im Wasser, bei denen Bewegungen quer zur Schwimmrichtung dominieren. Entsprechend der Raumbahnen von Hand- oder Fußgelenk sind Aufwärts-Abwärts- und Einwärts-Auswärts-Anteile (Hand: Outsweep, Supination, Insweep und Pronation) kennzeichnend. Bei der senkrecht zur Anströmrichtung wirkenden Vortriebskraft wird auch von Liftkraft gesprochen. Zunächst hatte Counsilmann (1968) dieses kurvige Armzugmuster bei Topschwimmern beobachtet und durch das Bernoullische Gesetz erklärt. Durch mathematische Modellierung wird diese Erklärung für überflüssig gehalten und ein erheblicher ökonomischer Vorteil des kurvigen Armzuges in der Verringerung der Frequenz (= längerer Zyklusweg) gesehen. Dieses Zugmuster nutzten besonders Mittel- und Langstreckler, während die für den Sprinter notwendige maximale Vortriebsleistung besser mit geradlinigem Zug erreicht wird (Walzer & Strass, 1999). Skullen, z.B. fuß- oder kopfwärts zur Verbesserung des Wassergefühls, sollte bei Technikübungen nicht fehlen.

Technikanteile und zugeordnete Etiketten der vier Schwimmarten (nach Reischle, 2000, S.98)

 

 Video: https://www.youtube.com/watch?v=tuKG1CTAwec (englisch)

Mehr zum Thema:

Arelano, Lopez-Contreras, de la Fuenta, Morales, Taladriz & Gomes (2014). Effect of sculling propulsion on body kinematics in displacement. XIIth International Symposium for Biomechanics and Medicine in Swimming, 74-79 (https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/open_archive/bms/12_74-79_Arellano.pdf)

 

 

 

 


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