Üben

15. Juni 2022 U 0

Üben (exercising), fortgesetzte Wiederholung von Lernstoffen oder Handlungen, um bereits Gelerntes zu festigen oder zu verbessern. Der Lerneffekt lässt zwar mit ständiger Wiederholung nach, trotzdem können die Fähigkeiten immer noch verbessert werden (→Feinform).

Im sportlichen Training ist das Üben die Hauptmethode. Dabei werden in der Sportwissenschaft unterschiedliche Wege postuliert. Einmal das traditionelle Modell von Schnabel (1986), wonach auf der Basis einer Zieltechnik „erarbeitendes Üben“ in den Schritten unter erleichterten -, normalen, erschwerten und wechselnden und letztlich unter Wettkampfbedingungen erfolgt. Zum anderen das Konzept des differentiellen Lernens und Lehrens nach Schöllhorn (2005), das davon ausgeht, dass im gesamten Lernprozess keine Bewegungsaufgabe wiederholt wird und so der Sportler ständig mit neuen Aufgaben konfrontiert wird. ohne einen Soll-Ist-Vergleich zu einem sporttechnischen Leitbild zu verfolgen.

Exkurs: Nach Meinung von Sportpädagogen ist das „Üben“ aus der wissenschaftlichen Diskussion gekommen, eine bildungstheoretische Aufarbeitung, die die produktiven und kreativen Potenziale würdigt und sich von unterrichtstechnologischen Applikationsdidaktiken abgrenzt, stehe bis heute aus (Brinkmann et al. 2022). Als Hypothese wird angeboten, dass Üben eine Praxis ist, in der eine Fertigkeit, eine Fähigkeit und eine Haltung durch Wiederholung erworben werden kann (ebenda, S. 243).

„Übung macht den Meister“ Volksmund


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