Motorik

26. Oktober 2020 M 0

Motorik (motorics), Gesamtheit willkürlicher Bewegungen, die auf Funktionen des sensorischen (→Sensomotorik) und neuromuskulären Systems beruhen und Haltung und Bewegung des Menschen sichern (→Motorcortex). Die Motorik des Menschen ist ein Produkt seiner Natur- und Sozialgeschichte (Kirchner & Pöhlmann, 2005). Man unterscheidet Arbeitsmotorik von Alltags-, Ausdrucks- und Sportmotorik. →Fähigkeiten, motorische,motorische Leistungsfähigkeit,

Exkurs: Während meines Studiums in den 60iger Jahren propagierte man noch das „beste Lernalter“ bei Kindern.  Dem lag die Theorie zugrunde, dass die Neuroplastizität des Gehirns lediglich in der frühkindlichen Entwicklungsphase beobachtet werden könnte, wohingegen das Gehirn im Erwachsenenalter „fest verdrahtet“ sei. Durch den Einsatz sogenannter nicht invasiver, bildgebender Verfahren (z. B. EEG oder MRT) wissen wir aber, dass das Gehirn bis ins hohe Erwachsenenalter durch Lernen und Training formbar und schnell adaptierend ist (Ragert 2007).

„Unter Einschluss seiner Veränderungsmöglichkeiten ist das motorische Verhalten nahezu unbegrenzt. Es ähnelt der aus der Erdbebenforschung nach oben hin offenen Richter-Skala.“ (Kirchner & Pöhlmann, 2005, S.89)

Mehr zum Thema: https://lexikon.stangl.eu/3681/motorik/ – Zugriff 26.10.20


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