Seitigkeit (laterality; dextrality; sidedness), auch: Lateralität; Überwiegen einer Körperseite bei Bewegungshandlungen (Sprungbein, Wurfarm, „starke Linke“ des Boxers usw.) die so ausgeprägt sein können, dass man vom Seitigkeitstyp spricht (z.B. Linkshänder). Zwischen den Seiten gibt es einen Übertragungseffekt (Seitigkeitstransfer), der zwischen gleichartigen Extremitäten am größten ist. Die Ursachen der Seitigkeitsproblematik sind noch unzureichend erforscht. Da die ...
Sehwimmergometer (swimergometer), Messeinrichtung, an der verschiedene biomechanische Parameter der oberen Extremitäten ermittelt werden. Grundlegend für die Genauigkeit der Messergebnisse ist die Form der Widerstandserzeugung. Dabei erfüllt die Wirbelstrombremse (Armkraftzuggerät des FES Berlin) in optimaler Weise die notwendigen Arbeitsbedingungen: Im Schwimmen werden verschiedene Seilzugergometer an Land (→Biobank) und im Wasser (→Power Rack) genutzt. Das vom FES ...
Bundesstützpunkt (BSP) (federal base), Element der Spitzensportförderung mit der Hauptaufgabe, Trainingsstätten für ein Hochleistungstraining in entsprechender Ausstattung (50m-Bahn, Kraftraum, Möglichkeiten für Messplatztraining, Personalstruktur, Kooperationsvereinbarungen mit Ausbildungsträgern usw.) und in dem zeitlich notwendigen Umfang zur Verfügung zu stellen, damit ein tägliches Training der Kadersportler ermöglicht wird. Bundesstützpunkte mit einer hohen Priorisierung innerhalb des Spitzensportverbandes werden auf ...
Ruptur (rupture), lat. rumpere „reißen“; Riss eines Gewebes oder Organs Im Sport kommt es häufiger zum Bänderriss mit resultierender Gelenkinstabilität (→Gelenk), wenn über 50% der Bandstruktur betroffen sind. Ursache ist ein Überschreiten des normalen Bewegungsausmaßes (z.B. Skilauf, Fußball). Am häufigsten ist das Sprunggelenk (Außenbänder, Achillessehne) betroffen. 22 Prozent der Sportverletzungen betreffen Sehnen, Bänder, Muskeln. Die ...
Mannschaftsbildung (Teambuilding), Zusammenstellung von Sportmannschaften in verschiedener Weise je nach Sportart, Ausbildungsstufe und Leistungsklasse, wobei auch soziale und mit zunehmendem Leistungsniveau strategisch-taktische Aspekte zu beachten sind (Bundesliga). Der Sportlehrer steht vor der Aufgabe, lässt er die besten oder leistungsschwächere Spieler wählen, verbindet er damit bestimmte erzieherische Aufgaben und teilt selbst ein. Eine weitere Möglichkeit ist, ...
Mannschaftsatmosphäre (team spirit), Stimmung und Klima in einer Mannschaft, die stark vom gemeinsamen Ziel (z.B. Aufstieg in die DMS-Bundesliga) und von Traditionen bestimmt werden. Im Gegensatz zu anderen Sportarten sind Mannschaften im Schwimmen in der Regel kurzlebige Gebilde (Vorbereitung auf einen Wettkampf) und einer ständigen Fluktuation unterworfen. Gemeinsame Maßnahmen (Lehrgänge) scheitern oft an der individuellen ...
Muskelkrampf (muscular spasm; in der Arbeits- und Sportmedizin „exercise-associated muscle cramps“ – EAMC), Funktionsstörung des Muskels als unwillkürliche, schmerzhafte Kontraktion. Im Sport zumeist in folge von Überlastung verbunden mit Unregelmäßigkeiten des Substratstoffwechsels („Stoffwechseltheorie“), der Flüssigkeitsbalance („Dehydratationstheorie“), des Serumelektrolytspiegels („Elektrolyttheorie“) oder durch extreme heiße oder kalte Umweltbedingungen („Umwelttheorie“) (Schwellnus et al. 1997). Die Ursachen werden kontrovers ...
Neurophysiologie (neurophysiology), Bereich der Physiologie, genauer der Neurologie, der sich mit Aufbau und Funktion des Nervensystems befasst. Neurophysiologische Untersuchungsmethoden gewähren heutzutage tiefere Einblicke in die Arbeitsweise des Gehirns und dessen Anpassungsfähigkeit. Somit beeinflusst die Neurophysiologie zunehmend die Lernpsychologie und damit die Ableitung von Lerntheorien. →mentales Training Erst die Verknüpfung von sensorischen und motorischen Nervenzellen (Sensomotorik) ...
Individualisierung (individualization), von lat. individuum „Unteilbares, ‚Einzelding“; in der Soziologie der Übergang des Menschen (→Individuum) von der Fremd- zur Selbstbestimmung. Der deutsche Philosoph und Pädagoge Herbart erklärte bereits 1807, dass die Verschiedenheit der Köpfe beim Lernen in Gruppen Differenzierung unverzichtbar macht. Das setzt voraus, den Schüler nicht als Objekt zu sehen, sondern als Subjekt zu ...