Kategorie: Biomechanik
Widerstandsbeiwert
Widerstandsbeiwert, (cw) (drag coefficient), auch Strömungswiderstandskoeffizient (c-Wert), der den Strömungswiderstand eines umströmten Körpers widergibt (bekannt unter „Windschlüpfrigkeit“ der Autos). Je niedriger der c-Wert eines Schwimmers ist, umso geringer ist sein Strömungswiderstand. Das betrifft auch die Körperform beim Schwimmen. Bei optimaler Wasserlage soll der Widerstandsbeiwert etwa bei 0,50 liegen. Die besten Werte hatten 15jährige Schwimmerinnen, zurückzuführen…
Weiter zum Begriff WiderstandsbeiwertWiderstandskoeffizient
Widerstandskoeffizient (resistance coefficient) →Widerstandsbeiwert
Weiter zum Begriff WiderstandskoeffizientWiderstandskonzept
Widerstandskonzept (notion of resistance), das wohl älteste Antriebskonzept im Schwimmen, das den „Abstoß vom Wasser“ mit den Stützreaktionen an Land vergleicht, d.h. mit dem „Abstoß von einem starren Widerlager“ (Hochmuth, 1982). Dazu merkt Reischle an (2015, S. 36), dass wahrscheinlich Freistilsprinter, die mit einem relativ großen Ellbogenwinkel schwimmen, einen reaktiven Stütz mit Widerstand produzieren. →Antriebskonzeption,…
Weiter zum Begriff WiderstandskonzeptWiderstandskraft
Widerstandskraft (resisting force), allgemein die Fähigkeit, Belastungen oder Krankheiten zu entgegnen (→Immunsystem). In der Biomechanik sind damit Flächenkräfte gemeint, die bei Bewegungen in der Luft oder im Wasser wirksam werden. Sie sind abhängig von der Anströmfläche, dem Widerstandsbeiwert (cw-Wert), der Dichte des Wassers und der Schwimmgeschwindigkeit. Der Gesamtwiderstand (Fd) beim Schwimmen mit konstanter Geschwindigkeit setzt…
Weiter zum Begriff WiderstandskraftWinkelbeschleunigung
Winkelbeschleunigung (angular acceleration), die Bewegung eines rotierenden starren Körpers kann mit den Größen Drehwinkel, Winkelgeschwindigkeit und Winkelbeschleunigung beschrieben werden. Dabei ist die Winkelbeschleunigung die zeitliche Änderung der Winkelgeschwindigkeit. Mathematisch: Delta Winkelgeschwindigkeit dividiert durch Delta Zeit. Beispiel: Bei der Riesenfelge am Reck erteilt ein Drehmoment (M) dem Körper eine Winkelbeschleunigung (ά), indem der Trägheitswiderstand (Trägheitsmoment) der…
Weiter zum Begriff WinkelbeschleunigungWinkelgeschwindigkeit
Winkelgeschwindigkeit (angular velocity), Maß für die Geschwindigkeit der veränderten Winkelposition eines um eine Achse rotierenden Körpers, also wie schnell sich etwas unabhängig vom Radius dreht. Mathematisch: Delta Winkel dividiert durch Delta Zeit. →Rotation, →Drehmoment Beispiel: Bei der Riesenfelge wird die Winkelgeschwindigkeit vergrößert durch die Verkleinerung des Trägheitsmoments (infolge der Annäherung der Masseteile an die…
Weiter zum Begriff WinkelgeschwindigkeitWinkelmessung
Winkelmessung (angular measurement), In der Biomechanik die Messung von Winkeln in den einzelnen Bewegungsphasen auf der Grundlage von Videoaufnahmen oder entsprechenden (3-D) Computerprogrammen; in der Anthropometrie die Messung von Gelenkwinkeln mittels Goniometer. Obwohl die manuelle Messung mit dem Goniometer eine allgemein akzeptierte Methode zur Erfassung von Gelenkpositionen ist, waren die Ergebnisse sehr von der Durchführung…
Weiter zum Begriff WinkelmessungWirbel
Wirbel (vortex), allgemein für Aufregung, Aufruhr; in der Anatomie Knochen der Wirbelsäule; in der Strömungslehre Drehbewegung Beim Schwimmen die Kreisströmung des Wassers, die als Folge der inneren Reibung beim Umströmen des Schwimmers (→Reibungswiderstand) entsteht. →Vortex
Weiter zum Begriff WirbelZentrifugalkraft
Zentrifugalkraft (centrifugal force), lat. centrum „Mitte“ und fugere „fliehen“; Fliehkraft bei Bewegung in Kurven (z.B. Bob, Bahnradsport, Hammerwurf, Wasserspringen), die in der Regel durch Muskelkraft ausgeglichen werden muss. Die Zentrifugalkraft kann enorm sein. So übersteigt sie bei der Riesenfelge am Reck bereits das Körpergewicht des Turners. Gegensatz: →Zentripetalkraft Beispiel: Hammerwurf-durch die Drehung erhält der…
Weiter zum Begriff ZentrifugalkraftZentripedalkraft
Zentripetalkraft (centripetal force), lat. centrum „Mitte“ und petere „streben nach“; Radialkraft, Kraft, die einen Körper auf eine Kurvenbahn zwingt, wie bei Drehbewegungen um Körperachsen (Eiskunstlauf), Drehungen bei Würfen (Diskus), Umschwünge im Turnen oder Kurvenlauf. Gegensatz: Zentrifugalkraft Beispiel: Hammerwurf-durch die Drehung erhält der Hammer eine Fliehkraft (Zentrifugalkraft). Während der Drehung muss der Werfer mit Kraftaufwand…
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