Stütz
Stütz (support), Grundhaltung, bei der der Körper entweder mit gestreckten oder mit gebeugten Armen auf dem Gerät aufgestützt wird (Duden).
Übertragen auf das Schwimmen das äußere →Widerlager, das dem Schwimmer erlaubt, seinen →Körper über den aufgebauten Stütz zu hebeln und damit zu beschleunigen (sich vom Wasser „abzustoßen“). Die effektive Nutzung des Stützes ist abhängig von einem Komplex aus →spezifischer Kraft, →Schwimmtechnik und →Wassergefühl. Hydrodynamisch gesehen, erzeugt die schnelle →Bewegung von Händen und Füßen ein Druckfeld („Balken im Wasser“), mit dessen Entstehung die Hand gleichzeitig gehindert wird, den jeweiligen Ort zu verlassen. Die Arm-Rumpf-Muskeln sind aber weiterhin tätig und treiben die Schulter gegenüber der Hand in Schwimmrichtung voran (Ungerechts, 2004). Ein markantes Beispiel für die Wirkung des Stützes ist das so genannte „Support-Skull“ der Synchronschwimmerinnen. In einem interessanten Versuch schwammen Amerikaner in „Schleim“ (mit einem Gel versehenes Wasser) ohne den angenommenen Geschwindigkeitsverlust gegenüber normalem Wasser. Der höhere →Widerstand wurde durch die bessere Möglichkeit kompensiert, einen Stütz (Schub, →Abdruck) aufzubauen (Gettelfinger & Cussler, 2004).