Fähigkeit, perzeptive
Fähigkeit, perzeptive (ability, perceptua), von lateinisch percipere: wahrnehmen; das Vermögen, nichtsprachliche Informationen (sensible Reize) aus der Umgebung wahrzunehmen und zu verarbeiten. Über diese Fähigkeit erlernt das Kleinkind Bewegungshandlungen. „Perzeptiv“ wird besonders in der Ergotherapie (medizinische Behandlungsform für Menschen mit eingeschränkter Handlungsfähigkeit) in Kombination mit sensomotorisch (sensomotorisch-perzeptive Behandlung) gebraucht. Deren Ziel ist das Zusammenspiels zwischen Sensorik (Sinnesreize), zentraler Verarbeitung (Steuerung) und der Motorik (Koordination) zu verbessern.
Trainer wie Sportler müssen zur Erfüllung der leistungssportlichen Anforderungen sensible Reize aufnehmen und verarbeiten (Rezeptionsvermögen). Dabei entwickeln sie in der Leistungssportpraxis eine perzeptuelle Fertigkeit, die es ihnen ermöglicht, sich schnell wechselnden Bedingungen (z.B. Tennis, Basketball) anzupassen.
Mehr zu sensomotorisch-perzeptiver Behandlung: https://www.aktiva-ergon.de/index.php/ergotherapie/sensomotorisch-perzeptive-behandlung Zugriff 31.03.2019