S-Zug der Hand
S-Zug der Hand (curved hand path), auf der Theorie des hydrodynamischen Auftriebs (→BERNOULLIsches Prinzip) von Biomechanikern empfohlene und einst von Topschwimmern angewandtes S-förmiges Armzugmuster. Ferner wurde der S-Zug mit einer längeren Wirkung der Vortriebskräfte und einem optimalen Einsatz der großen Muskelgruppen beim Armzug begründet. Somit sollte bei Ausnützung des hydrodynamischen Auftriebs weniger Energie verbraucht werden. Neuere Studien belegen aber, dass die S-Kurven der Hand gar nicht so ausgeprägt und mehr eine Folge des Körperrollens sind. Inzwischen wird den Widerstandskräften ein größerer Beitrag am Vortrieb zugesprochen (Sanders, 2001) und der Versuch, die Entstehung eines Stütz mit dem hydrodynamischen Auftrieb zu begründen, als „mittlerweile wenig hilfreich“ erklärt (Ungerechts, 2002). Das Ziel kann nicht „eine Maximierung des Antriebsweges sein“ (Küchler, in Rudolph, 2014, S. 141). →Widerstandskoeffizient
Mehr zum Thema: http://stefandrexl.de/kraularmzug-s-kurve-oder-direkter-weg/ – Zugriff 28.03.23