Steuerungsfähigkeit, motorische (control ability, motor), In der Bewegungslehre die komplexe koordinative Fähigkeit zur genauen, exakten und konstanten Ausführung von Bewegungshandlungen nach einem antizipierten Bewegungsprogramm (Hirtz, in Schnabel & Thieß 1993, S. 805). Nach dem hierarchischen Strukturmodell koordinativer Fähigkeiten unterscheidet Hirtz (1997) auf der oberen Stufe zwischen der motorischen Lern-, Steuerungs- und Anpassungsfähigkeit, denen er die ...
Stereotyp, dynamisch-motorischer (stereotype, dynamic-motor), Begriff aus der Physiologie der höheren Nerventätigkeit, der von Pawlow (1955) beschrieben wird als „ein durch Übungs- und Lernprozesse relativ gefestigtes, aber nicht starres System bedingt-reflektorischer Verbindungen, das die physiologische Grundlage einer motorischen Fertigkeit bildet“. Die im Schwimmtraining angestrebte Automatisierung des Bewegungsablaufes kann gleichzeitig zum Hemmnis werden, wenn der Sportler sich ...
Stabilität (stability), lat. stabilis „feststehend, standhaft, dauerhaft“; Standfestigkeit; die Eigenschaft eines Systems, seinen Zustand auch bei Störungen nicht oder kaum zu ändern. Für den Sport relevant sind z.B. eine stabile Technik, „wettkampfstabiles“ physisches Leistungsvermögen, eine hohe Kohäsion der Gruppe usw. Im Schwimmen wird eine Technik mit einer stabilen dynamischen Struktur angestrebt, d.h. um eine hohe ...
Stabilisierung der Feinkoordination (stabilization of the fine co-ordination) →variable Verfügbarkeit
Stabilisierung (stabilisation), lat. stabilis „feststehend, standhaft, dauerhaft“; In vielen Bereichen gebraucht für Festigung, Sicherung, Verstärkung, z.B. Stabilisierung des Gesundheitszustandes, der sportlichen Form. In der Sportwissenschaft versteht man unter Stabilisierung in der Bewegungslehre ein Merkmal der dritten Lernphase, die durch die Weiterentwicklung bereits vervollkommneter Bewegungshandlungen gekennzeichnet ist. Unter motorischem Aspekt ist das Erreichen der variablen Verfügbarkeit ...
Schematheorie (schema theory), griech. σχήμα (schema) „Gestalt, Form, Haltung“; Fähigkeit des Menschen, Informationen zu klassifizieren und zu selektieren, eine notwendige Voraussetzung, um nicht mit der täglichen Informationsflut überfordert zu sein. Die Schematheorie ist bedeutsam für das Lernen und geht davon aus, „dass im frühen Kindesalter durch umweltbezogenes Handeln Schemata erworben werden und aus diesen allmählich ...
Synergist (synergist), griech. synergeín ‚zusammenarbeiten‘; Muskel, der den Hauptmuskel bei einer bestimmten Bewegung direkt oder indirekt (z.B. Stabilisierung des Gelenks) unterstützt. Erst das Wechselspiel von Synergist und Antagonist führt zu den komplexen motorischen Bewegungsausführungen wie sie bei sportlichen Bewegungshandlungen erforderlich sind. Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Synergist
Springen (diving), Bewegungsform, die sich beim Menschen bereits vom 1.-3. Lebensjahr ausbildet. Durch Üben können 8-9jährige selbst relativ schwierige Bewegungsformen wie Dreierhop, Dreisprung, Stützsprünge und gemischte Sprünge erlernen und – was wichtig ist –mit Begeisterung! (Kliche, 1970). Für den Schwimmer ist das Springen in das Wasser eine der schwimmerischen Grundfertigkeiten, die wesentlich zur Erhöhung der ...
Sportmotorik (sport motorics), wesentlicher Teil der Beschränkung der Bewegungslehre, die Motorik auf das Handlungsfeld des Sports bezogen. Als integrative Wissenschafts- und Lehrdisziplin widmet sich die Sportmotorik bei vorrangig funktionaler Betrachtungsweise Fragen zur Sinnhaftigkeit und zu Zweckbeziehungen der Bewegungsformen. Sie verbindet die Außen– und Innensicht der Bewegungen und liefert ein wissenschaftliches Fundament zu deren Verständnis. In ...