Kategorie: Motorik
Sensomotorik
Sensomotorik (sensorimotor functions), lat. sensus „Empfindung, Gefühl“ und motus „Bewegung“; Zusammenspiel von Nervensystem und Muskulatur. Über sensorische Systeme (sehen, hören, fühlen, riechen) werden Informationen aufgenommen und parallel dazu in Bewegung (Motorik) umgesetzt (Beispiel: rote Ampel sehen und bremsen). Die wichtigsten sensomotorischen Systeme sind das visuelle Sehen, das Vestibularsystem und das Muskellängensystem. Die Geschwindigkeit der sensomotorischen…
WeiterlesenSignalproteine
Signalprotein (signaling protein), Informationen übertragendes Eiweiß, das intrazellulär oder extrazellulär lokalisiert sein kann. Beispiele für extrazelluläre Signalproteine sind Proteohormone wie Erythropoietin (EPO) oder Thyreotropin (TSH), im erweiterten Sinn auch die aus kürzeren Aminosäuresequenzen bestehenden Peptidhormone. Intrazelluläre Signalproteine (z.B. MAP-Kinasen) dienen oft der Informationsübertragung von Rezeptoren der Zellmembran an den Zellkern. Intrazelluläre Signalproteine können gemeinsam mit…
WeiterlesenSinnesorgane
Sinnesorgane (sense organs), Gruppe von spezifisch reagierenden Rezeptoren: Gesichts-, Gehör-, Gleichgewichts-, Geruchs-, Geschmackssinn und die Tastkörperchen der Haut. Sie können Reize aufnehmen, in elektrische Impulse umwandeln und an das Gehirn weitergeben, das diese Reize zu einem komplexen Wahrnehmungsschema verarbeitet. „Die Sinne sind eine solidarische Gemeinschaft. Wird einer schwächer, übernehmen die anderen einen Anteil. Sie sind…
WeiterlesenSituationsdruck
Situationsdruck (situational pressure), hier bezogen auf Druck als geistige Belastung, ein sich aus Umgebungs- bzw. Situationsbedingungen ergebender Stress, der das Handeln beeinflusst. Besonders im Sport wirken verschiedene Druckbedingungen (Zeitdruck, Präzisionsdruck, Komplexitätsdruck, Belastungsdruck, Situationsdruck) und deren Variationen. Die Sportwissenschaft spricht von koordinativen Anforderungskategorien zur Bewältigung von Bewegungssituationen (Mechling & Neumaier, 2009). Grundlage der koordinativen Anforderungen…
WeiterlesenSkill
Skill (skill), im Zeichen des zunehmenden Anglizismus unserer Sprache häufig für „Fertigkeit“, „Können“, „Fähigkeit“. Übertragen steht "SwimSkills" für Schwimmkurs, also Ausbildung der schwimmerischen Fertigkeiten. Mehr zum Thema: (Video) https://www.youtube.com/watch?v=zzlZHt3BiZs - Zugriff 29.06.24
WeiterlesenSportmotorik
Sportmotorik (sport motorics), wesentlicher Teil der Beschränkung der Bewegungslehre, die Motorik auf das Handlungsfeld des Sports bezogen. Als integrative Wissenschafts- und Lehrdisziplin widmet sich die Sportmotorik bei vorrangig funktionaler Betrachtungsweise Fragen zur Sinnhaftigkeit und zu Zweckbeziehungen der Bewegungsformen. Sie verbindet die Außen- und Innensicht der Bewegungen und liefert ein wissenschaftliches Fundament zu deren Verständnis. In…
WeiterlesenStabilisierung der Feinkoordination
Stabilisierung der Feinkoordination (stabilization of the fine co-ordination) →variable Verfügbarkeit
WeiterlesenStadium der variablen Verfügbarkeit
Stadium der variablen Verfügbarkeit (stage of the variable availability) →variable Verfügbarkeit
WeiterlesenStereotyp, dynamisch-motorischer
Stereotyp, dynamisch-motorischer (stereotype, dynamic-motor), Begriff aus der Physiologie der höheren Nerventätigkeit, der von Pawlow (1955) beschrieben wird als „ein durch Übungs- und Lernprozesse relativ gefestigtes, aber nicht starres System bedingt-reflektorischer Verbindungen, das die physiologische Grundlage einer motorischen Fertigkeit bildet“. Die im Schwimmtraining angestrebte Automatisierung des Bewegungsablaufes kann gleichzeitig zum Hemmnis werden, wenn der Sportler sich…
WeiterlesenSteuerungsfähigkeit, motorische
Steuerungsfähigkeit, motorische (control ability, motor), In der Bewegungslehre die komplexe koordinative Fähigkeit zur genauen, exakten und konstanten Ausführung von Bewegungshandlungen nach einem antizipierten Bewegungsprogramm (Hirtz, in Schnabel & Thieß 1993, S. 805). Nach dem hierarchischen Strukturmodell koordinativer Fähigkeiten unterscheidet Hirtz (1997) auf der oberen Stufe zwischen der motorischen Lern-, Steuerungs- und Anpassungsfähigkeit, denen er die…
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