Vorderhornzelle, motorische

12. August 2017 V 0
Vorderhornzelle, motorische (motoneuron), auch spinales Motoneuron, zentrale motorische Nervenzelle, die zusammen mit dem efferenten Nerv, den motorischen Endplatten und den Muskelfasern die motorische Einheit bildet. Motorische Vorderhornzellen sind das Nadelöhr aller neuralen Strukturen des sensomotorischen Systems zum Skelettmuskel. Sie dekotieren die körpereigenen Signale in die nach außen verständlich gerichtete motorische Antwort (Hüter-Becker, 2005, S.168).   ...

Vordehnung

12. August 2017 V 0
Vordehnung (prestretching), Muskelarbeit entgegen der folgenden Bewegungsrichtung, wobei die Elastizitätskräfte des elastischen Materials in →Sehnen und →Myosin-Aktin-Querbrücken genutzt werden. Die durch Abbremsen einer Ausholbewegung in den elastischen Elementen des →Muskels gespeicherte →Energie wird für die Erzeugung eines →Impulses genutzt. Der Mechanismus der Vordehnung wird bei →Sprüngen mit Armeinsatz genutzt, aber auch als Vorspannung beim →Greifstart. ...

Verfügbarkeit, variable

11. August 2017 V 0
Verfügbarkeit, variable (disponibility, variable), dritte und letzte Stufe des motorischen Lernens, wonach „der Lernende die Bewegung auch unter schwierigen und ungewohnten Bedingungen sicher ausführen und jederzeit erfolgreich anwenden kann“ (Meinel & Schnabel, 2004). Die variable Verfügbarkeit ist eine Grundlage sportlicher Meisterschaft und damit ein wesentliches Ziel des Hochleistungstrainings. Hierzu zählen die Nutzung individueller körperbaulicher und ...

Variabilität

11. August 2017 V 0
Variabilität (variabillity), lat. variabilis = veränderlich; allgemein Veränderlichsein, in der Statistik die Abweichungen innerhalb einer Population (Streuung) bis zur biologischen Vielfalt. Die menschliche Bewegung weist selbst bei hochautomatisierten Abläufen stets ein gewisses Maß an Variabilität auf. Selbst bei zyklischen Abläufen wie im Schwimmen gleicht keine Bewegung der folgenden. Die Variabilität fußt auf der Vielzahl der ...

Unterbewusstsein

09. August 2017 U 0
Unterbewusstsein (subconsciousness), „Summe derjenigen Erfahrungen, Vorstellungen, Gedanken usw., die nur schwach bewusst sind oder unterhalb der Bewusstseinsschwelle liegen, durch Erinnern aber in das Bewusstsein überführt werden können“ (www.lexikon.meyers.de), Besonders die für den Leistungssport erforderliche Automatisierung der Bewegungsabläufe wird unbewusst, d.h. ohne Großhirnkontrolle (→Hirnrinde) abgewickelt, die dadurch entlastet wird und sich anderen Aufgaben widmen kann. Im ...

Umstellungsfähigkeit

09. August 2017 U 0
Umstellungsfähigkeit (reorganisation ability), auch →Anpassungsfähigkeit, motorische, koordinative Fähigkeit = Anpassen der Bewegungsstruktur an veränderte Situationen, wie sie im Sport in verschiedenster Weise auftreten können. Eine Umstellung der sporttechnischen Bedingungen ist für hochgeübte Spitzensportler verbunden mit: – längeren Eingewöhnungsphasen, – einer veränderten Trainingssituation und – einer (oftmals temporären) Stagnation oder gar dem Absinken des Leistungsniveaus (Panzer ...

Umlernen

09. August 2017 U 0
Umlernen (re-learning), allgemein eine grundsätzliche Veränderung von erworbenem Verhalten, z.B. Ansichten ändern oder einen neuen Beruf erlernen. Im Sport eine anhaltende Veränderung von Bewegungsfertigkeiten oder ihrer Teile z.B. durch Anpassung an neue Geräte oder veränderte Wettkampfbestimmungen (z.B. Delfinbewegung im Übergangsbereich von Start und Wende) oder durch Korrektur fehlerhafter Techniken (→Fehlerkorrektur). In vielen Sportarten dominieren Athleten, ...

Überkorrektur

09. August 2017 U 0
Überkorrektur (over erroer correction), übertriebene Korrektur einer von der Zielbewegung (→Leitbild) abweichenden Bewegung, die davon ausgeht, dass motorische Stereotype „mit Gewalt aufgebrochen“ werden müssen. Durch Gegenfehler wird dadurch oft das erstrebte Bewegungsausmaß erreicht, z.B. bei der Korrektur eines zu weit rechts außen eingesetzten Armes wird nicht die mittlere, sondern die (eigentlich falsche) linke Position gefordert. ...

Translationsgefühl

07. August 2017 T 0
Translationsgefühl (translation feeling), lat. translatio „Übertragung, Übersetzung“; unter Translation versteht man in der Biomechanik eine geradlinige Bewegung in genau einer Richtung, bei der alle Punkte des bewegten Körpers parallel um gleichlange Strecken verschoben werden. Davon abgeleitet bezeichnet Tranlationsgefühl das taktile Empfinden des erzeugten Vorschubs beim Schwimmen. Das differenzierte Wassergefühl, d. h. Antriebsgefühl (= taktile Empfindung z. B. ...