Kategorie: Motorik
Umstellungsfähigkeit
Umstellungsfähigkeit (reorganisation ability), auch →Anpassungsfähigkeit, motorische, koordinative Fähigkeit = Anpassen der Bewegungsstruktur an veränderte Situationen, wie sie im Sport in verschiedenster Weise auftreten können. Eine Umstellung der sporttechnischen Bedingungen ist für hochgeübte Spitzensportler verbunden mit: – längeren Eingewöhnungsphasen, – einer veränderten Trainingssituation und – einer (oftmals temporären) Stagnation oder gar dem Absinken des Leistungsniveaus (Panzer…
WeiterlesenUnterbewusstsein
Unterbewusstsein (subconsciousness), „Summe derjenigen Erfahrungen, Vorstellungen, Gedanken usw., die nur schwach bewusst sind oder unterhalb der Bewusstseinsschwelle liegen, durch Erinnern aber in das Bewusstsein überführt werden können“ (www.lexikon.meyers.de), Besonders die für den Leistungssport erforderliche Automatisierung der Bewegungsabläufe wird unbewusst, d.h. ohne Großhirnkontrolle (→Hirnrinde) abgewickelt, die dadurch entlastet wird und sich anderen Aufgaben widmen kann. Im…
WeiterlesenVariabilität
Variabilität (variabillity), lat. variabilis = veränderlich; allgemein Veränderlichsein, in der Statistik die Abweichungen innerhalb einer Population (Streuung) bis zur biologischen Vielfalt. Die menschliche Bewegung weist selbst bei hochautomatisierten Abläufen stets ein gewisses Maß an Variabilität auf. Selbst bei zyklischen Abläufen wie im Schwimmen gleicht keine Bewegung der folgenden. Die Variabilität fußt auf der Vielzahl der…
WeiterlesenVerfügbarkeit, variable
Verfügbarkeit, variable (disponibility, variable), dritte und letzte Stufe des motorischen Lernens, wonach „der Lernende die Bewegung auch unter schwierigen und ungewohnten Bedingungen sicher ausführen und jederzeit erfolgreich anwenden kann“ (Meinel & Schnabel, 2004). Die variable Verfügbarkeit ist eine Grundlage sportlicher Meisterschaft und damit ein wesentliches Ziel des Hochleistungstrainings. Hierzu zählen die Nutzung individueller körperbaulicher und…
WeiterlesenVirtual Reality (VR)
Virtual Reality (virtuelle Realität), "computergenerierte Wirklichkeit mit Bild (3D) und in vielen Fällen auch Ton. Sie wird über Großbildleinwände, in speziellen Räumen (Cave Automatic Virtual Environment, kurz CAVE) oder über ein Head-Mounted-Display (Video- bzw. VR-Brille) übertragen. Bei Mixed Reality wird entweder Realität erweitert (Augmented Reality), wobei für die Darstellung und Wahrnehmung eine AR-Brille (oft Datenbrille…
WeiterlesenVordehnung
Vordehnung (prestretching), Muskelarbeit entgegen der folgenden Bewegungsrichtung, wobei die Elastizitätskräfte des elastischen Materials in →Sehnen und →Myosin-Aktin-Querbrücken genutzt werden. Die durch Abbremsen einer Ausholbewegung in den elastischen Elementen des →Muskels gespeicherte →Energie wird für die Erzeugung eines →Impulses genutzt. Der Mechanismus der Vordehnung wird bei →Sprüngen mit Armeinsatz genutzt, aber auch als Vorspannung beim →Greifstart.…
WeiterlesenVorderhornzelle, motorische
Vorderhornzelle, motorische (motoneuron), auch spinales Motoneuron, zentrale motorische Nervenzelle, die zusammen mit dem efferenten Nerv, den motorischen Endplatten und den Muskelfasern die motorische Einheit bildet. Motorische Vorderhornzellen sind das Nadelöhr aller neuralen Strukturen des sensomotorischen Systems zum Skelettmuskel. Sie dekotieren die körpereigenen Signale in die nach außen verständlich gerichtete motorische Antwort (Hüter-Becker, 2005, S.168). …
WeiterlesenWahlreaktionstest (WRT)
Wahlreaktionstest (WRT) (choice-reaction test), psychomotorischer Test mit dem Genauigkeit und Schnelligkeit von Reaktionen (→Reaktionsschnelligkeit) bei der Beantwortung verschiedener Reize mit unterschiedlichen Handlungen erfasst werden. Kombiniert mit Videomaterial können besonders im Sport (vor allem in Spiel- und Kampfsportarten) Entscheidungsschnelligkeit/-genauigkeit, Konzentrationsvermögen, taktisches Verhalten (→Taktik), Willenseigenschaften getestet werden (Matthesius, in: Schnabel & Thieß, 1993, S. 937).
WeiterlesenWahrnehmung
Wahrnehmung (perception), „Aufnahme und Verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem eigenen Körper“ (Psych. Wörterbuch 2004). Die Informationen werden durch verschiedene Sinnessysteme mit unterschiedlicher (z.T. veranlagter) Intensität aufgenommen: sehen (visuell), hören (auditiv), empfinden (kinästhetisch), riechen (olfaktorisch) oder schmecken (gustatorisch). Dabei werden nur die Informationen verarbeitet, die bedeutungsvoll erscheinen, um die Verarbeitungskapazität nicht zu überfordern…
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