Tapping-Test (tapping-test), psychomotorischer Test, bei der die Versuchsperson mit der dominanten Hand so schnell wie möglich auf eine Unterlage klopft (to tap – klopfen). Mit dem Tapping-Test können Geschwindigkeit und Genauigkeit von Hand- und Beinbewegungen ermittelt werden. Deshalb werden in der Schnelligkeitsdiagnose mittels Kontaktplatten kleinräumige, alternierende Bewegungen gemessen. Beim Beintapping sollten die Kontaktzeiten bei 50-80 ...
Steuerungsfähigkeit, motorische (control ability, motor), In der Bewegungslehre die komplexe koordinative Fähigkeit zur genauen, exakten und konstanten Ausführung von Bewegungshandlungen nach einem antizipierten Bewegungsprogramm (Hirtz, in Schnabel & Thieß 1993, S. 805). Nach dem hierarchischen Strukturmodell koordinativer Fähigkeiten unterscheidet Hirtz (1997) auf der oberen Stufe zwischen der motorischen Lern-, Steuerungs- und Anpassungsfähigkeit, denen er die ...
Stereotyp, dynamisch-motorischer (stereotype, dynamic-motor), Begriff aus der Physiologie der höheren Nerventätigkeit, der von Pawlow (1955) beschrieben wird als „ein durch Übungs- und Lernprozesse relativ gefestigtes, aber nicht starres System bedingt-reflektorischer Verbindungen, das die physiologische Grundlage einer motorischen Fertigkeit bildet“. Die im Schwimmtraining angestrebte Automatisierung des Bewegungsablaufes kann gleichzeitig zum Hemmnis werden, wenn der Sportler sich ...
Stadium der variablen Verfügbarkeit (stage of the variable availability) →variable Verfügbarkeit
Stabilisierung der Feinkoordination (stabilization of the fine co-ordination) →variable Verfügbarkeit
Schnelligkeitsbariere (speed-barrier), Sachverhalt, bei dem durch zu häufige Wiederholung in submaximalem Tempo das betreffende Erregungsmuster im Zentralnervensystem so gefestigt wird, dass Schnelligkeit in ihren zeitlichen, räumlichen und frequenzmäßigen Komponenten der Bewegung stagniert. Im Training eine Schranke in der Entwicklung der Schnelligkeit im Sinne eines Deckeneffektes, indem sich räumlich-zeitliche Parameter wie die Zugfrequenz zu stark verfestigt ...
Schematheorie (schema theory), griech. σχήμα (schema) „Gestalt, Form, Haltung“; Fähigkeit des Menschen, Informationen zu klassifizieren und zu selektieren, eine notwendige Voraussetzung, um nicht mit der täglichen Informationsflut überfordert zu sein. Die Schematheorie ist bedeutsam für das Lernen und geht davon aus, „dass im frühen Kindesalter durch umweltbezogenes Handeln Schemata erworben werden und aus diesen allmählich ...
System, sensorisches (system, sensorial), Einheit der Rezeptoren von Auge, Gehör, Tastsinn, Gleichgewichtssinn (→Gleichgewichtsfähigkeit) und Muskelsinn mit den Nervenbahnen und den sensorischen Zentren der Großhirnrinde zur Bewegungssteuerung. →Sensomotorik Mehr zum Thema: http://www.med-college.de/de/wiki/artikel.php?id=1522
System, neuromuskuläres (system, neuro-muscular), der Teil des Bewegungsapparates, der die Aktivitäten von Nerven und Muskeln aktiviert, dabei ist die motorische Vorderhornzelle (→Motoneuron) das zentrale Strukturelement. Ferner gehören dazu motorisch bedeutsame Exterorezeptoren (Außenreize aufnehmend), Propriozeptoren, afferente Nervenfasern, Synapsen einschließlich motorischer Endplatte sowie hemmende und erregende Interneurone (zwischen Afferenz und efferenten Neutron geschaltete Nervenzellen), (Voss et al. ...
Synchronisation (synchronization), von synchron griech. syn ‚mit‘, ‚gemeinsam‘ und chronos ‚Zeit‘; zeitgleich, gleichzeitig verlaufend; zeitlich in Übereinstimmung bringen, z.B. Bild und Ton beim Film, Musik und Bewegung beim Tanz oder Synchronschwimmen. Die Skelettmuskulatur kann ihre Kraft sowohl durch die Zuschaltung von motorischen Einheiten (→Rekrutierung) als auch durch deren gleichzeitige (synchrone) Aktivierung entwickeln (Synchronisation).