Kategorie: Physiologie
Belastbarkeit
Belastbarkeit (load tolerance), Fähigkeit des Organismus, Belastungen ohne gesundheitliche Störungen zu ertragen, oder in Bezug auf den Sport die Trainings- und Wettkampfbelastungen positiv zu verarbeiten. Belastbarkeit ist eine komplexe Zustandsgröße des Organismus, die durch genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und innere Bedingungen gekennzeichnet ist. Kategorien sind die allgemein - organismische Belastbarkeit, die mechanische Belastbarkeit, die psycho-soziale Belastbarkeit…
WeiterlesenBelastungspuls
Belastungspuls (load pulse), unmittelbar nach einer sportlichen Belastung gemessene Herzfrequenz. Wenn keine Pulsuhr zur Verfügung steht, werden Zeige- und Ringfinger auf die Halsschlagader gelegt und 15 Sekunden der Puls gemessen und mit vier multipliziert. Besonders bei sehr intensiven Belastungen (Herzfrequenz über 200 Schläge/min) ist die sofortige Messung erforderlich, da die Herzfrequenz bei Hochtrainierten sehr schnell…
WeiterlesenMuskelarbeitsweise
Muskelarbeitsweise (muscle work way), durch Widerstände (→Last) und Bewegungsaufgabe bestimmter Einsatz der verschiedenen Kontraktionsformen des Muskels, die zumeist gemischt auftreten. Mehr zum Thema: Video: https://www.youtube.com/watch?v=zlOKfog2ebs Zugriff 28.10.2020
WeiterlesenMuskelaktivität
Muskelaktivität (muscle activity), Die Skelettmuskulatur beträgt beim normalgewichtigen Erwachsenen etwa 40% (Mann) bzw. 35% (Frau) der Gesamtmasse und ist damit das größte Organ des menschlichen Körpers, das zudem als einziges dem Willen unterliegt. Die Muskeltätigkeit ist ein „Bindeglied zwischen Umwelt und inneren Organen“ und zugleich „genetisch fixierte Mitgift unserer Urahnen“ (→Genetik), da die Motorik im…
WeiterlesenMotorcortex
Motorcortex (motor cortex), lat. motor „Beweger“; cortex „Rinde“, Gesamtheit der Areale der Großhirnrinde, in denen die gesamte Skelettmuskulatur „landkartenartig“ (de Marees 1992) vertreten ist. Es besteht ein Direktweg des Motorcordex zu den spiralen Neuronen (→Pyramidalsystem). Der Motorkordex ist Anlaufpunkt ("Kommandozentrale") für zentrale, willensgesteuerte Programme und spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle und Korrektur von…
WeiterlesenMobilisation
Mobilisation (mobilization, mobility), lat. mobilis „beweglich“ und movere „bewegen“; Maßnahmen (→Mobilisationstechniken) in der Pflege (Physiotherapie) zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit ("mobil machen"). Im Training einmal nach dem Aufwärmen das gezielte Eingehen auf jene Bereiche, die dann beim Training benötigt werden (→Vorbelastung), zum anderen die maximale Ausschöpfung der psycho-physischen Leistungsfähigkeit („gib alles!“), in der Regel…
WeiterlesenKapazität, anaerobe
Kapazität, anaerobe (anaerobic capacity), die Summe aller Arbeitserträge der energiereichen Phosphate (ATP, KP) und der Laktatbildung. Die anaerobe Kapazität ist in der Leistungsdiagnostike schwieriger zu erfassen als die aerobe Kapazität. „Eine wesentliche Ursache hierfür ist, dass alle für die Stoffwechselprozesse benötigten Substrate in der Muskelzelle vorliegen und diese nur durch aufwendige Verfahren, wie z. B.…
WeiterlesenMitochondrium
Mitochondrium (mitochondrion), Bestandteil der Zelle, in deren Doppelmembran die Enzyme des Citratzyklus und der Atmungskette Adenosintriphosphat (ATP) produzieren, der deshalb auch „Kraftwerk der Zellen“ genannt wird. Ohne die 1890 erstmals beschriebenen Mitochondrien könnte der Mensch nicht existieren. Er braucht das ATP, um zu atmen, zu sprechen, sich zu bewegen, zu denken sowie für den Transport…
WeiterlesenMineralstoffe
Mineralstoffe (mineral substances), als Nährstoffe anorganische, lebensnotwendige Baustoffe des Skeletts, als Komponenten von Hormonen und Enzymen und als Bestandteil biologisch wirksamer Verbindungen (z.B. Hämoglobin). Je nach Konzentration unterteilt man in Mengenelemente (>50mg/kg Körpergewicht wie Natrium, Kalium, Kalcium, Magnesium, Chlorid) und Spurenelemente (<50mg/kg Körpergewicht wie Eisen, Jod, Fluorid, Zink, Mangan). Der normale Bedarf an Mineralstoffen wird…
WeiterlesenMGF
MGF (mechano growth factor), Eiweißsubstanz aus der Gruppe der Wachstumsfaktoren (GF), die bei intensiver Dehnung in den Muskelzellen entsteht und zu Muskelwachstum führt. So hat auch der trainierte Muskel mehr MGF als der untrainierte. MGF ist im Blutserum nachweisbar und verändert sich bei Genmanipulation beträchtlich. Im Sport wird es zu den Dopingmitteln gezählt, in der…
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