Transfer, kontralateraler (transfer, against-laterally), Seitigkeitstransfer als Spezialfall der Transferenz. Ausgehend von der neuralen Ansteuerung bewirken Übungen auf der einen Körperseite (z.B. linker Arm) einen Übertragungseffekt auf die andere Seite (rechter Arm). →Seitigkeit, →Detraining
Transfer (transfer), lat. transferre „hinüberbringen“; aus der Lernpsychologie, wonach bereits erworbene Vorgänge beim Lernen oder Denken bei einer neuen Aufgabe übernommen (übertragen) werden. Ursprünglich: „Übungsübertragung“. Transfer wird vielfach verwendet, so kann es für Datenaustausch, Transport, Geldüberweisung ins Ausland oder Spielerwechsel im Fußball stehen. Auch motorisches Lernen beruht auf Transfer, indem bereits vorhandene motorische Programme einbezogen ...
Trainingswirkung (training effect), Veränderung der Leistungsvoraussetzungen durch Trainingsreize. Dabei beschreibt das bislang häufig verwendete Modell der Superkompensation die komplexe Trainingswirkung unzureichend. Stark (1984) stellte deshalb den Begriff der Informationsorganisation dem Reiz-Anpassungs-Gesetz gegenüber. Somit liegen zwei Grundmechanismen der Wirksamkeit des Trainings zugrunde, einmal die informationellen Prozesse und Kopplungen (Informationsorganisation) zum anderen die morphologisch-funktionellen Anpassungen (Superkompensation). Die ...
Trainingsreiz (training stimulus) →Reiz, →Prinzip des wirksamen Belastungsreizes
Trainingspuls (training pulse), Herzfrequenz pro Minute während der Trainingsbelastung im Gegensatz zum Ruhepuls. Während Pulsmessungen während des Schwimmens früher ungenau waren, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Pulsuhren, die beim Schwimmen die Herzfrequenz übertragen können. Ein Brustgurt zeichnet die Herzfrequenzdaten beim Schwimmen auf, die auf eine kompatible Uhr außerhalb des Wassers in Reichweite des ...
Training, aerobes (training, aerobic), Training unter Verfügbarkeit von Sauerstoff zur Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit Da Schwimmen eine Ausdauersportart ist (→Kurzzeitausdauer, →Mittelzeitausdauer, →Langzeitausdauer) dominiert das aerobe Training in Form des Grundlagenausdauertrainings. Es ist die Grundlage jeglichen Ausdauertrainings überhaupt und ein entscheidendes Fundament im langfristigen Leistungsaufbau. Durch aerobes Training werden in der Muskelzelle folgende Adaptationsprozesse ausgelöst: verbesserter ...
Totraum (dead space), der am Gasaustausch nur unwesentlich beteiligte Raum des Atemweges (Nase/Mundraum, Rachen, Luftröhre, Bronchien) bzw. des entsprechenden Luftvolumens. Der physiologische Totraum betrifft den Anteil der eingeatmeten Luft, der nicht am Gasaustausch beteiligt ist. Beim gesunden Menschen sind anatomischer und physiologischer Totraum identisch. Im Totraum wird die Atemluft erwärmt, mit Wasser gesättigt und so ...
Toter Punkt (low point), Moment bei einer Tätigkeit, bei der ohne besondere Anstrengungen und Bemühungen die Leistung nicht gesteigert werden kann oder eine Entwicklung stagniert, z.B. in der Wirtschaft, der Forschung bis zum Müdigkeitsgipfel im Tagesverlauf (→Biorhythmus) Bei Ausdauerbelastungen tritt der „Tote Punkt“ zumeist bei Anfängern in den ersten Minuten starker körperlicher Belastung auf und ...
Totalkapazität (total lung capacity), gesamtes Fassungsvermögen der Lunge als Summe von maximal eingeatmeter Luft (Vitalkapazität) und in der Lunge verbliebener Restluft (Residualvolumen). Sie liegt im Mittel bei Erwachsenen bei 6000 ml Durch mehrere Monate Training können Atemgrößen wie die Totalkapazität erhöht werden, während das Residualvolumen hingegen sich verringert. Die Ursache für diese Entwicklung bildet vermutlich ...
Tonus, Tension (tone; tonicity), griech. Tonos “Spannung”; Spannungs- oder Erregungszustand eines Gewebes, besonders der Muskulatur, hervorgerufen durch viskoelastische (zähflüssige) wie auch elastische Eigenschaften des Gewebes und durch Reize des Nervensystems. →Muskeltonus