Anmutung (impression), “die Weise, wie Wahrnehmungen und Vorstellungen emotional beeindrucken, Gefühle auslösen“ (DORSCH 2004). Es geht um erste emotionale Wirkungen von Wahrnehmungen und Vorstellungen wie etwa bei einem Schaufensterbummel (https://www.qz-online.de/service/qm-glossar/artikel/anmutung-149253.html). Als Indikator für Antriebswirkung und Kommunikationserfolg (Esch in Gabler Wirtschaftslexikon) ist Anmutung besonders gefragt in der Werbebranche, wobei oft Äüßerlichkeiten über die wahren Werte hinwegtäuschen. ...
Ängstlichkeit (anxiety-opponent), Neigung, bestimmte Anforderungen und Situationen als Gefahr zu erleben und darauf mit „Verteidigungs- oder Fluchtstrategien“ (Müller, in: Schnabel & Thieß,1993) zu reagieren. Die moderne Persönlichkeitspsychologie sieht in der Ängstlichkeit mehr eine Eigenschaft (mehr angeboren) und in der Angst einen Zustand. In der sportpsychologischen Eingangsdiagnostik wird mit sportart-unspezifischen Kurzfragebögen gearbeitet, die die dispositionsbedingte Wettkampfängstlichkeit ...
Angstgegner (anxiety-opponent), Gegner im Einzel- oder Mannschaftswettkampf, den man nicht zu bezwingen glaubt. Ursache sind häufig Fehleinschätzungen der eigenen Leistungsstärke oder der des Gegners und oft mit Niederlagen (→Misserfolge) gegen diese Sportler verbunden. Im Schwimmen ist das Problem bestimmt eher zu lösen als z.B. im Zweikampf, wo physisch schmerzhafte Auseinandersetzungen möglich sind, wobei auch mediale ...
Angst (anxiety), ein durch eine direkte oder eingebildete Bedrohung ausgelöster, zumeist leistungsmindernder und somit negativer Erregungszustand (→Emotion), wobei die willens- und verstandesmäßige Steuerung weitgehend aufgehoben ist. Stammesgeschichtlich verwurzelt veranlasst die Angst zur Flucht („Angst verleiht Flügel“) oder zum Vermeiden gefährlicher Situationen (Verletzung bis Tod). Sie kann aber auch als lustvoll erlebt werden (→Extremsport). Oft wird ...
Anerkennung (acceptation), menschliches Grundbedürfnis (→Motiv), das bei seiner Befriedigung das innere Gleichgewicht herstellt. Vor allem Jugendliche entwickeln durch Anerkennung ihrer Leistung, ihres Verhaltens, ihrer Position soziale Identität. Das Bedürfnis nach Anerkennung darf aber nicht grenzenlos sein, da sich sonst das eigene Verhalten nur noch auf die Reaktion der Umwelt richtet („im Mittelpunkt stehen“). →Lob Gelingt ...
Anamnese (anamnesis), griech. anámnēsis „Erinnerung“; Vorgeschichte eines Tatbestandes, im medizinischen oder psychologischen Bereich Informationen zur Vorgeschichte eines Kranken, weiterhin in der Ernährungsberatung. Gegensatz: →Katamnese, Übertragen auf die Leistungsdiagnostik im Sport geht es um zusätzliche Informationen zur Aufhellung der Testergebnisse, da der Trainingszustand eines Sportlers immer das Ergebnis vorausgegangener Trainingsbelastungen und Lebensumstände ist. Dazu kann das ...
Ambivalenz (ambivalence), lat. ambo „beide“ und valere „gelten“; Doppelwertigkeit von Sachen und Menschen; in der Psychologie das Nebeneinanderstehen gegensätzlicher Gefühle (→Emotionen), z.B. gleichzeitige Zu- und Abneigung gegenüber einer Person („Hassliebe“). Obwohl ambivalentes Verhalten häufiger bei Neurotikern (→Neurose) auftritt, sind gegensätzliche Gefühle normal. Man muss sie nur aushalten. Als Adjektiv steht ambivalent für Mehrdeutigkeit, Vielfältigkeit oder ...
Altruismus (altruism), lat. alter „der Andere“; Rücksichtnahme auf andere im Gegensatz zum Egoismus (wenn es ehrlich gemeint ist), die sich in Selbstlosigkeit, Uneigenützigkeit und Hilfsbereitschaft zeigt. Altruistisches Verhalten ist in der Sozialpsychologie an die Bedingungen geknüpft, für den Hilfeempfänger eine Wohltat zu sein, die absichtlich, freiwillig und ohne „Belohnung“ erfolgt (DORSCH 2004). Altruismus zu leben ...
Akzeptanz (acceptance), lat. accipere „gutheißen, annehmen, billigen“; Bereitschaft jemanden oder etwas an- oder hinzunehmen, mit breit gefächerter Bedeutung: Akzeptanz des Trainers (Person), der Trainingsgruppe (Gruppe), des Trainingsplanes (Angebot), des Leistungsziels (Zielsetzung) bis zur Makroebene (Politik einer Partei, Regierung) usw. Auf den Punkt gebracht, Akzeptanz bedeutet anzunehmen, was ist. Der Gegensatz ist Ablehnung (Aversion). Die Psychotherapeuten ...
Aktualgenese (actual genesis), lat. actualis „tätig“, „wirksam“ und -genese ; in der Psychologie der „Prozess vom ersten, diffusen Eindruck bis zum voll ausgegliedertem Erlebnis“ (DORSCH 2004). Als motorische Aktualgenese der Zeitbereich innerhalb dessen zielgerichtete Bewegungen ablaufen und der als „motorisches Lernen“ relativ unabhängig von der Ontogenese (als Summe von Aktualgenesen) ist. Dieser Vorgang läuft so ...