Kategorie: Psychologie
Bewegungsgedächtnis
Bewegungsgedächtnis (motor memory), auch motorisches Gedächtnis; „Funktionseinheit zur Speicherung und Reproduktion (Wiedergabe) von Informationen, die für die motorische Tätigkeit und das motorische Lernen von Bedeutung sind“. So werden die im Bewegungsgedächtnis gespeicherten Bewegungsprogramme beim motorischen Lernen und bei der Realisierung sportlicher Handlungen abgerufen und gleichzeitig neue Programme gespeichert (Mester, im Röthig & Prohl, 2003,…
WeiterlesenBewegungsregulation
Bewegungsregulation (motor regulation), synonym mit Bewegungskoordination, da diese auf ständigen Korrekturen (Regelung) beruht (Meinel & Schnabel 2007, S.62). Bewegungsregulation ist im Sport eine wesentliche motorische Komponente der Handlungsregulation durch das Zusammenwirken geistiger und sensomotorischer Prozesse oder einfach gesagt "die psychische Seite des Bewegungsablaufs" (Schuck 2001, S.9). Dabei sind Bewegungswahrnehmung und Bewegungsvorstellung wichtige Voraussetzungen (Schnabel et…
WeiterlesenBewegungsvorstellung
Bewegungsvorstellung (movement concept, idea of movement, mental image of movement), bewusste Reproduktion sportlicher Bewegungsabläufe, die im Training erworben wurden. Studien haben gezeigt, dass die Hirnaktivität während motorischer Bilder derjenigen ähnlich ist, die während einer normalen motorischen Ausführung auftritt (Mizuguchi 2015). dazu müssen zwei Bedingungen erfüllt sein, "einerseits die Zugehörigkeit bzw. eine in der Vergangenheit liegende…
WeiterlesenBewegungswahrnehmung
Bewegungswahrnehmung (movement perception), “sinnlich-rationale Form der Widerspiegelung von Bewegungen, im Sport im engeren Sinne die Wahrnehmung des eigenen Bewegungsablaufes“ (Mathesius, in Schnabel & Thieß, 1993, S.169). Eine wesentliche Komponente sind kinästhetische Empfindungen, die nicht "bewusstseinspflichtig", nicht einmal "bewusstseinsfähig" sind (Hacker, 2005, S.247). Die einfache Bewegungswahrnehmung ist auch nicht an die Sprache gebunden. Mancher Anfänger kann…
WeiterlesenBewusstsein
Bewusstsein (consciouness), ideelle Widerspiegelung der objektiven Realität durch das zentrale Nervensystems, die ausschließlich dem Menschen möglich ist und seine gesamte psychische Tätigkeit umfasst. Das Bewusstsein entstand im Ergebnis einer langen biologischen Vorgeschichte als Funktion des menschlichen Hirns. Es lässt sich nicht infrage stellen oder leugnen, was Descartes mit den Worten beschrieb „Ich denke, also bin…
WeiterlesenBeziehung, soziale
Beziehung, soziale (relationsship, social), Verhältnis zwischen Menschen, oft für dauerhafte Bindung zwischen zwei Menschen gebraucht. Maßgeblich für die Bindungsstärke sind gemeinsam akzeptierte Ziele. Soziale Beziehungen können mit soziometrischen Verfahren, Befragungsmethoden, Verhaltensbeobachtungen und Experimenten erfasst werden. Im Rahmen von Training und Wettkampf sind es vor allem die Beziehungen: Sportler zu Sportler/Trainingsgruppe (Gruppenkohäsion) Sportler zu Trainer/Verein Sportler zu…
WeiterlesenBezugsperson
Bezugsperson (reference person), Person, zu der eine besondere Gefühlsbindung („Urvertrauen“) besteht. „Die Bindung an eine Bezugsperson ist der erste tiefgreifende emotionale Prozess, der das Gehirn eines Neugeborenen beeinflusst, und diese Erfahrung ist grundlegend, da Emotionen auch an allen späteren Lernprozessen beteiligt sind. Die emotionale Bindung eines Kleinkinds zu seinen Eltern hat also eine hohe Bedeutung…
WeiterlesenBindung
Bindung (attachment), in der Entwicklungspsychologie eine langanhaltende, konstante und emotionale Beziehung zu einem anderen Menschen. Nach der Bindungstheorie handelt es sich um ein menschliches Grundbedürfnis, das besonders in den ersten Jahren durch die Mutter-Kind-Beziehung geprägt ist. Kleinkinder brauchen Eltern und andere enge Bezugspersonen, um mit Spannungen wie Angst oder Schmerzen umgehen zu können. Emotionale Entwicklung…
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