Belastungs-Beanspruchungs-Interaktion (load stress interaction), Modell der Trainingssteuerung, das die Wechselbeziehung zwischen vorgegebener Belastung und der ausgelösten Beanspruchung des Sportlers durch Nichtlinearität und einen systemdynamischen Zusammenhang charakterisiert (Hottenrott & Neumann, 2010, S. 251). Was ist damit gemeint? Wir definieren im Schwimmen die Belastung mittels Belastungszonen und deren Belastungskomponenten wie Umfang, Intensität usw. ohne damit alle auf ...
Befragung (interview), Methode der Datenerhebung in der empirischen Sozialforschung, entweder mündlich („face to face“ oder telefonisch) oder schriftlich (Fragebogen oder online) nach standardisierten Vorgaben, mittels offener oder geschlossener Fragen, einzeln oder in Gruppen. Im Trainingsprozess sind Befragungen aufschlussreich, wenn sich dadurch der Sportler zur Qualität und Wirksamkeit des Trainings äußert (→Feedback). Den Vorteilen der Befragung ...
Analyse (analysis), griech. analysis „Auflösung“; Zerlegung, Zergliederung eines Ganzen in seine Teile als Erkenntnisprozess, um wesentliche Eigenschaften und Beziehungen von unwesentlichen, notwendige von zufälligen, allgemeine von individuellen zu unterscheiden und so zum Wesen einer Erscheinung und den sie bestimmenden Gesetzmäßigkeiten vorzudringen. Das setzt wiederum voraus, die analysierten Eigenschaften miteinander zu verknüpfen, letztlich die dialektische Einheit ...
Zielstellung (goal setting) →Zielsetzung
Ziel (1. target; objective; 2. objectives; goal; 3. finishing line), lat. finis „Grenze“; Punkt oder Ort, der erreicht oder getroffen werden soll; angestrebtes Ergebnis eines Handelns; manchmal gleichgesetzt mit „Termin“. Im Sport versteht man unter Ziel: ein messbarer Bezugspunkt zumeist bei einem Wettkampf (Platz, Zeit) (→Perspektive), das erstrebenswertes Endresultat einer Bewegungshandlung, zumeist als Teilziel auf ...
Trainingssteuerung (training control), Regulierung von Trainingsplanung und -durchführung (Training) durch stete Kontrolle des absolvierten Trainings (→Trainingsdokumentation) und des Leistungszustandes (→Wettkampfanalyse, →Leistungsdiagnostik). Die hohen Erfordernisse einer Trainingssteuerung im Hochleistungstraining setzen das Zusammenwirken von Trainer (n), Trainingswissenschaftler (Leistungsdiagnostiker), Sportmediziner, Ernährungswissenschaftler, Psychologen und Laufbahnberater voraus (→Trainer-Berater-System). Zudem müssen wir immer beachten, dass “jeder Athlet ein einzigartiges biologisches und ...
Trainingspuls (training pulse), Herzfrequenz pro Minute während der Trainingsbelastung im Gegensatz zum Ruhepuls. Während Pulsmessungen während des Schwimmens früher ungenau waren, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Pulsuhren, die beim Schwimmen die Herzfrequenz übertragen können. Ein Brustgurt zeichnet die Herzfrequenzdaten beim Schwimmen auf, die auf eine kompatible Uhr außerhalb des Wassers in Reichweite des ...
Trainingsplan (training program), schriftliche Fixierung der Trainingskonzeption nach definiertem Zeitraum als Mehrjahres-, Jahres-, Zyklus-, Wochenplan, aber auch als Gruppenplan, individueller– oder Lehrgangsplan. Planmäßigkeit ist ein Wesensmerkmal und der Plan die „gedankliche Vorwegnahme“ des Trainings (Martin et al. 2001). →Trainingsplanung “Der Plan, den man nicht ändern kann, ist schlecht” Sallust (86 – 36 v. Chr.), römischer Historiker ...
Trainingskonzeption (training concept), lat. conceptio von concipere „auffassen, erfassen, begreifen, empfangen, sich vorstellen“; grundsätzliche und umfassende Orientierung zur Trainingsgestaltung über mittel- und langfristige Zeiträume, z.B. als trainingsmethodische Grundkonzeption oder Nachwuchskonzeption. Die Trainingskonzeption ist die Basis für die Rahmentrainingspläne der einzelnen Ausbildungsetappen und wird durch die sportpolitisch-strategische Zielstellung des Verbandes bestimmt. →Trainingssteuerung, →Trainingsplanung,
Trainingsdokumentation (TD) (training documentation), auch Trainingsprotokollierung. Systematische und geordnete Aufzeichnung wesentlicher Daten des absolvierten Trainings. Das Problem besteht in der objektiven Erfassung der Belastung (→Trainingsprotokoll) ohne in einer Flut an Informationen zu ersticken, wie es beim so genannten Trainingstagebuch zumeist geschieht. Deshalb ist die Kategorisierung der wichtigsten Trainingsbereiche eine Voraussetzung der TD und ihrer computergestützten ...