Biometrie
Biometrie (biometry), griech. bíos „Leben“ und métron „Maß; Lehre von der Anwendung mathematisch-statistischer Methoden auf die Mess- und Zahlenverhältnisse der Lebewesen und ihrer Einzelteile. Biometrie wird vor allem im Zusammenhang mit mathematischer Vermessung und Statistik in der Medizin und Biologie und somit auch in der Sportwissenschaft, z.B. in der Talentforschung verwendet (→Talent). Von besonderer Bedeutung erwiesen sich biometrische Verfahren unter Sicherheitsaspekt, um Personen zu identifizieren oder zu verifizieren (Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung), aber alles hat Vor- und Nachteile (s. Exkurs).
Exkurs: „Dank der Digitalisierung sind biometrische Verfahren so weit fortgeschritten, dass Reisende anhand biometrischer Merkmale, etwa mit Gesichtserkennungssystemen, Iris-Scans und Fingerabdrücken identifiziert werden können. Das Gesicht wird zum Pass. Das macht deutlich, wie der rechtliche und biologische Körper auf fatale Weise miteinander verschwistert sind. Die vollen Staatsbürgerschaftsrechte erhält nur, wer die organische Einheit seines Körpers nachweist. Etwas zugespitzt: Integer ist nur, wer gesund ist. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wer versehrt ist, ist (noch) nicht intakt und rechtsfähig“ (Adrian Lobe in SZ.de vom 27.10.2018: https://www.sueddeutsche.de/digital/biometrie-gesichtserkennung-fingerabdruck-spracherkennung-1.4183394)