Modellierung (modelling), „Konstruktion und Gebrauch von Modellen zur Erkenntnisgewinnung, Kenntnisvermittlung oder für den Ersatz der Funktion dynamischer Systeme“ (Töpel in Schnabel & Thieß, 1993, S.584). Im Sport werden biomechanische, sporttaktische und sporttechnische Modelle unterschieden. Ein typisches Beispiel aus der Sportphysiologie ist Maders (1990) Simulierung von Adaptationsprozessen oder die Modellierung der Trainingsadaptation im Schwimmen mit der ...
Skalierung (scaling), lat. scalae ‚Leiter‘,,Treppe‘; allgemein Zuordnen nach Größe; In der Statistik Messen oder Schätzen von Tatbeständen, die selbst nicht numerisch bestimmt sind zur Quantifizierung empirischer Befunde. Die Indikatoren müssen auf einer wissenschaftlichen Theorie (→Hypothese) basieren, sollten das Wesentliche des Forschungsgegenstandes erfassen und die Gütekriterien eines Tests erfüllen. Grundformen sind: Ordinalskalen (Rangskalen wie z.B. Schulnoten), ...
Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) (Institut for research and development of sports equipment), technologieorientierter Entwickler von Sportgeräten und messtechnischen Systemen im Verbundsystem Leistungssport mit Sitz in Berlin. Die Hauptaufgaben des FES sind die gerätetechnischen Entwicklungsarbeiten für die Sportarten Kanu, Rudern, Radsport, Segeln, Rennschlitten, Bob, Eisschnelllauf, Skeleton sowie Teilaufgaben für die Sportarten Triathlon, ...
Biomechanik (biomechanics), Wissenschaftsdiszplin, die als Sportbiomechanik mit Methoden und Gesetzmäßigkeiten der Mechanik sportliche Bewegungsabläufe, aber auch Sportgeräte untersucht. Ziel im Sport ist, durch Optimierung der Bewegungstechniken die sportlichen Leistungen zu verbessern (→Leistungsdiagnostik) Im Vordergrund steht hierbei die „Technikanalyse“, die sich auf biokinematische, biodynamische und zeitliche Parameter (→Merkmale, biomechanische) stützt, die durch elektronische, mechanische und optische ...
semiquantitativ (semiquantitative), Messverfahren, das auf Schätzung beruht (z.B. Yanda-Muskelfunktionstest): leicht / mäßig / deutlich / stark erhöht (oder vermindert). →Skalierung Beispiele: Die Einstufung von Behinderungen erfolgt z.B. nach der Expanded Disability Status Scale, von der Stufe „0“ (gesund) bis „19“ (Tod). Der Stuhlgang kann nach Bristol-Stuhlformen-Skala klinisch nach 7 Typen bewertet werden. Mithilfe der semiquantitativen ...
Selbstorganisation (self-organization), ein universelles Prinzip der Natur. Aus der Systemtheorie auf den Alltag übertragen eine nicht von festen Regeln (oder von anderen) bestimmte Lebensgestaltung, eigentlich die eigenständige („Selbst“) Anwendung von Ordnungsformen, politisch →Autonomie. →Selbstmotivierung, →Selbstständigkeit Die Bewegungskoordination ist offenbar wesentlich durch Prozesse der Selbstorganisation bestimmt (Meinel & Schnabel, 2007, S.36). Charakteristische Merkmale der Selbstorganisation sind ...
Reliabilität (reliability), lat. reliabel „zuverlässig“; Zuverlässigkeit; neben Objektivität und Validität eines der drei wesentlichen Gütekriterien. Die Reliabilität besagt, dass die Wiederholung eines Tests (Re-Test) unter gleichen Bedingungen bei gleichen Probanden zu demselben Ergebnis gelangt. Die Messgenauigkeit wird durch den Realitätskoeffizienten bestimmt. →Testauthentizität Beispiel: In den Ausdauersportarten sind Laktatmessungen grundsätzlicher Bestandteil der Trainingssteuerung. Oft werden aber ...
Reduktion (reduction), lat. reductio zu reducere ‚zurückziehen‘ oder ‚zurückführen‘; allgemein die Verringerung des Ausmaßes einer Eigenschaft oder Zurückführung auf Einfacheres. Der Begriff wird in den verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen verwendet, von der Korrektur einer Messgröße, einer chemischen Reaktionsart, als Methode in der Informatik bis zur chemischen Reaktion bei der Weinherstellung (Wikipedia). Evolutionsbiologisch versteht man darunter die Rückbildung ...
Reflexionsinstanz (authority of reflexion), In Wissenschaftstheorie oder Management (→Coaching) die jeweils spezifische Sicht zu reflektieren, aus sich heraustreten können und eine Sache mit Abstand betrachten. Im modernen Hochleistungssport betreut und begleitet der Trainer nicht nur die Athleten, sondern ist immer auch Wissensexperte, der wissenschaftliches Wissen in praktisches Wissen transferiert. Das setzt seine Bereitschaft voraus, über ...
Datenerfassung (data input), Aufnahme von Daten aus Training, Wettkampf und Leistungsdiagnostik zur weiteren statistischen Bearbeitung als unverzichtbare Grundlage eines wissenschaftlichen Trainings. Die Genauigkeit der Daten ist neben der exakten Erfassung (Zeitmessung, Gerätetechnik usw.) an eindeutige terminologische Abgrenzungen der einzelnen Trainingsbereiche und Messstrecken gebunden. Zudem erfordert sie in der Zusammenarbeit mit Biomechanikern, Sportmedizinern und Psychologen, die ...