Sauerstoffdefizit (Oxygen deficit), Differenz zwischen dem Sauerstoffbedarf der Muskulatur und dem arteriellen Sauerstoffangebot, die zumeist durch den langsameren Anstieg der Sauerstoffaufnahme zu Arbeitsbeginn auftritt und nach Arbeitsende nachgeatmet wird (→Sauerstoffschuld) . Energetisch gesehen reicht die aerobe Verbrennung nicht aus, um den Bedarf an Adenosintriphosphat (ATP) bereitzustellen und es wird auf „anaerob umgeschaltet“. Verschiedentlich wird noch ...
Sauerstoff-Mangeltheorie (Oxygen deficiency theory), Theorie, wonach unzureichende Sauerstoffversorgung (→Sauerstoffschuld) auf muskulärer Ebene die Laktatproduktion verursacht. Nach neueren Erkenntnissen sind alternative Mechanismen zu nennen, wie zum Beispiel der Einfluss von Enzymen oder Hormonen (Gladden, 2000). Letztendlich ist die Kapazität der Mitochondrien für die Laktatproduktion entscheidend (Spriet et al., 2000). Ein O2-Mangel muss nicht zwangsläufig, kann aber ...
Sauerstoff (Oxygenium) (Oxygen), griech. oxýs – scharf, sauer und gennaein – erzeugen, hervorbringen; zweiwertiges farb- und geruchloses Gas (O2), das frei in der Natur (Luft, Wasser, Lebewesen) vorkommt und lebenswichtig für den Stoffwechsel ist. Während Nahrungsstoffe gespeichert werden können, ist das bei Sauerstoff nur kurzzeitig möglich. Nach 2-4 Minuten Atemstillstand können bereits erste Störungen auftreten. ...
Atmungskette (respiratory chain,breathable chain ), „Multienzym-System“ der inneren Atmung (ROCHE-Lexikon) als Teil des Energiestoffwechsels (oxidative Phosphorylierung); Kette von organischen Molekülen in den Mitochondrien, mit deren Hilfe aus der Vereinigung von Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser Energie freigesetzt und zur ATP-Synthese genutzt wird. →Resynthese Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Atmungskette– Zugriff 19.01.23
Resorption (resorption), Aufnahme von Wasser und gelösten Stoffen durch lebende Zellen, z.B. im Blut, Lymphe. Dies kann passiv durch Osmose (Konzentrationsgefälle) und aktiv unter Aufwendung von Energie erfolgen. Beispiele aus dem Sport: Ein zusätzlicher Natriumzusatz von 0,5 –1,0 g/l begünstigt die Flüssigkeitsresorption und sollte insbesondere bei längeren Ausdauerbelastungen von über 4 h Dauer zur Vorbeugung ...
Apnoetraining (apnea training) von Apnoe = Atemstillstand. Hier willkürlich (nicht pathologisch) herbeigeführt, wie beim Tauchen. Ziel des Apnoe-Trainings ist vor allen Dingen eine verbesserte Toleranz für höhere Kohlendioxidwerte und für niedrigere Sauerstoffwerte. In dem Sinne wird die Atmung beeinflusst durch: Verlangsamung der Atmung = Häufigkeit der Atemzüge pro Minute verringern prozentualen Anteil von “Ausatmung+ Atempause” ...
Laktat (lactate), lat. lactis „Milch“; fälschlich als Milchsäure bezeichnetes Dissoziationsprodukt (Dissoziation = Aufspaltung einer chemischen Verbindung) derselben im Blut. Im Ergebnis der Glykolyse entsteht als Endprodukt des anaeroben Stoffwechsels Laktat: ADP + Glukose (Glykogen) → ATP + Laktat Laktat kann bei Belastung über die Glukoneogenese wieder zu Glykogen resynthetisiert werden, die Glykolyse wird quasi rückwärts ...
Radikale, freie (free radicals), lat. radicula „Würzelchen“; Bestandteile von Molekülen, die als ungebundene Radikale (besonders reaktionsfreudige Atome oder Moleküle) biologisches Gewebe in „oxidativen Stress“ versetzen und somit zerstören können. In dem Sinne Erklärungsmodell für das Altern aller Organismen. Sie entstehen auch bei intensiven Trainingsbelastungen durch Überlastung der Verbrennungsprozesse in den Mitochondrien, können aber auch durch ...
Pyruvat (pyruvat), Salz der Brenztraubensäure, Zwischenprodukt bei der laktaziden Energiebereitstellung, das in Laktat umgewandelt wird, womit intensive Belastungen bis 3 min realisiert werden können (→anaerobe Glykolyse). Über die positive Wirkung von Pyruvat als Nahrungsergänzungsmittel ist man sich nicht einig, da sich entsprechende Studien oft auf übergewichtige Personen beziehen, die sportlich bisher eher wenig bis gar ...
Puffer/Puffersysteme (puffer systems), Chemische Stoffe (Bicarbonat, Hämoglobin, Plasma-Eiweiße, Phosphate), die die Wasserstoffionenkonzentration der Körperflüssigkeiten (pH-Wert) konstant halten und damit auch eine Schlüsselrolle bei der Laktateliminierung einnehmen. →Pufferkapazität Sportliche Aktivitäten mit einer überwiegend anaeroben Energiegewinnung wie Kurzzeit– und Intervallbelastungen bringen die verschiedenen Puffersysteme an ihre Grenzen. Dadurch kann der Blut-pH bis ca. 6.8 absinken, der intrazelluläre pH ...