Kategorie: Psychologie

Diese Kategorie enthält 628 Einträge

Abbild, internes

 Abbild, internes (image, internal), „subjektive Widerspiegelung von Gegenständen, Erscheinungen und Beziehungen der objektiven Realität, von Zustandsbesonderheiten des eigenen Organismus sowie von Beziehungen des Menschen zu den vorhandenen gesellschaftlichen Anforderungen. Auf der Grundlage von Systemen interner Abbilder (→Abbildsystem, operatives) wird die psychische Regulation des (sportlichen) Handelns und Verhaltens realisiert. Interne Abbilder bilden sich in der Auseinandersetzung…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 28. März 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Abbildsystem, operatives

Abbildsystem, operatives (OAS) (imaging system, operational), „relativ beständiges, tätigkeitsbegleitendes inneres Modell (Gedächtnispräsentation), das inhaltlich und strukturell aufgabenbezogen determiniert ist und alle Abbilder über den Tätigkeitsprozess, seine Bedingungen und Auswirkungen umfasst. OAS bilden sich im Prozess der wiederholten Handlungsausführungen heraus, wobei eine inhaltliche und strukturelle Umorganisation und Modifikation über Rückkopplungsbeziehungen möglich ist.   Der Aufbau des…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 10. September 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Aberglaube

Aberglaube (superstition), Glaube an Kräfte, Zusammenhänge, Mächte wider wissenschaftliche Grundlage. Besonders in als bedrohlich empfundenen Wettkampfsituationen (→Stress, psychischer) greift der Sportler oft zu irrationalen Hilfen, glaubt an magische Kräfte (z.B. an die Badehose, mit der man gewinnt), erhebt einfache Handlungen, die er bei einem erfolgreichen Rennen durchführte, zum Ritual (Bekleidung, Wasseraufnehmen vor dem Start usw.)…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 6. Juni 2025
  • Autor: Klaus Rudolph

Ablösung

Ablösung (pych.) (dissolution of a connection), Auflösung einer seelischen Bindung, einer seelischen Abhängigkeitsbeziehung z.B. von Kindern während der Pubertät von ihren Eltern, die sich durch kritische Distanz äußert. Dabei tritt ein soziales Paradoxon auf, indem das Kind politisch als mündig angesehen wird, aber sozial weiterhin abhängig ist (Davatz, 2016). Das betrifft besonders Schwimmer im Übergang…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 26. September 2024
  • Autor: Klaus Rudolph

Achtsamkeit

Achtsamkeit (attentiveness), augenblicklich Geschehenes bewusst wahrnehmen ohne es gleich zu bewerten. Achtsamkeit braucht einen “gereinigten Kopf”, frei von Gedanken über Gestern und Morgen, sondern mehr Körperwahrnehmung. Achtsamkeit hat ihre Quellen in der buddhistischen Meditation und wird heute mit zunehmender Tendenz in der Psychotherapie genutzt, um Symptome von Stress, Angst und Depression zu verringern (https://www.researchgate.net/profile/Darko-Jekauc-2/publication/286194277_Achtsamkeit_im_Leistungssport/links/5666bf4308ae15e74634db53/Achtsamkeit-im-Leistungssport.pdf- Zugriff…

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  • Erstellt am: 26. Januar 2024
  • Überarbeitet am: 26. September 2024
  • Autor: Klaus Rudolph

Adaptation, soziale

Adaptation, soziale (adaptation, social), lat. ‚adaptare‘, anpassen, verändern; Prozess der Integration von Individuen oder Gruppen in die Gesellschaft (→Sozialisation). Im Sport die Eingliederung in die Trainingsgruppe, die →Nationalmannschaft, aber auch in eine →Schwimmabteilung, in den →Verein, →Sportinternat usw. Diese spezifischen Umweltbedingungen beeinflussen die Persönlichkeitsentwicklung sportlicher →Talente. So konnte z.B. bei Internatssportlern eine höhere Selbstregulierungsfertigkeit nachgewiesen…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 12. September 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Adaptationszeit

Adaptationszeit (adaptation time), lat. ‚adaptare‘, anpassen, verändern; Zeit für die Anpassung an eine neue Situation, z.B. Anpassung der Pupillen beim Wechsel vom Hellen ins Dunkle (Hell-Dunkel-Adaptation). In der →Wettkampfanalyse des Schwimmens das Zeitintervall bei der →Wende vom Kopfdurchgang bei 2,5m bis zum Beginn der →Drehbewegung.

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 12. September 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

ADHS

ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) (attention-deficit hyperactivity disorder - ADHD, deutsch ADHS), auch „Zappelphilipp-Syndrom“. Eine schon im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich primär durch leichte Ablenkbarkeit und geringes Durchhaltevermögen sowie ein leicht aufbrausendes Wesen mit der Neigung zum unüberlegten Handeln, häufig auch in Kombination mit Hyperaktivität, auszeichnet (ohne Hyperaktivität ADS). Etwa 3-10 % aller Kinder zeigen Symptome im…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 26. September 2024
  • Autor: Klaus Rudolph

Adoleszenz

Adoleszenz (adolescence), lat. adolescere „heranwachsen“; Lebensabschnitt zwischen →Pubertätsbeginn und Erwachsenenalter (Jugendalter): ♂ 14./15. – 18./19., ♀ 13./14.-17./18. Lebensjahr, auch als zweite puberale Phase bezeichnet. Da die zweite puberale Phase am Ende durch eine Abnahme wesentlicher Wachstums- und Entwicklungsparameter gekennzeichnet ist, beginnen für den Trainer im Anschlusstraining die „Mühen der Ebene“. Der fehlende Wachstumsschub und die…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 12. September 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Adrenalin-Kick

Adrenalin-Kick (adrenaline-kick), lat. ad ‚an‘ und ren ‚Niere‘,engl. kick „Stoß, Schuss“; Rauschzustand durch übermäßigem Ausstoß an Adrenalin. Ursprünglich war die erhöhte Freisetzung des Stresshormons lebenswichtig, um schnell fliehen oder kämpfen zu können. Heute ist der Adrenalin-Kick „Geburtshelfer“ vieler Extremsportarten. Auch hier macht die Dosis das Gift. Übertreibung (Extremsport als Suchtmittel), unter Umständen noch medikamentös unterstützt…

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 17. September 2018
  • Autor: Klaus Rudolph