Geschlechterrollen

21. Mai 2017 G 0

Geschlechterrollen (gender role), Eigenschaften und Handlungen, die aus soziologischer Sicht den Geschlechtern zugewiesen werden und auf einen frühen Lernprozess zurückgehen. Beeinflusst durch die wirtschaftlich-soziale Struktur der Gesellschaft verändern sich die Geschlechterrollen. So zeichnet sich ein Wandel durch eine stärkere Gleichstellung der Frau ab. Es bleibt aber ein zäher Prozess. So bestätigt eine internationale Studie erneut, dass Kinder schon früh in ihre Geschlechterrollen gepresst werden und das weltweit (sz.de vom 27.09.2017). →gender mainstream

Obwohl Schwimmen seit den ersten Spielen 1896 zum Olympischen Programm zählt, durften Frauen erstmals 1912 mitschwimmen. Inzwischen sind die Wettkampfprogramme bei Weltmeisterschaften gleich. Über ein Jahrhundert wurde die Gleichstellung der Frau in den Sportarten und Wettkampfprogrammen mit teils fadenscheinigen Argumenten unterdrückt: körperbaulich für Sport weniger geeignet, Muskulatur sei weniger trainierbar und wenn, dann ist sie der Schönheit abträglich, →Wettkämpfe ständen im Widerspruch zur Lebensaufgabe als Mutter und Gattin. Die Ideale und moralischen Standards veränderten sich aber im letzten Jahrhundert wie das Wissen über den weiblichen Körper und seine Leistungsfähigkeit (Pfister, in Gruppe & Mieth, 2001, S. 170). Inzwischen werden im DSV, im Gegensatz zu internationalen Gremien (IOC), auch entscheidende Funktionen von Frauen wahrgenommen. Der Anteil der Frauen als Mitglieder im DSB stieg von knapp zehn Prozent in der Gründerzeit (1950) über 28 Prozent (1970) auf den Spitzenwert von 40 Prozent. Der Anteil von 51,5% Frauen (2014) im DSV zeugt vom „frauenfreundlichen Schwimmen“.

„Der DOSB fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Er wirkt mit gezielter Frauenförderung auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin und verpflichtet sich, bei allen Maßnahmen und auf allen Ebenen die Strategie des Gender Mainstreamings anzuwenden, um Chancengleichheit im Sport zu sichern.“ (Präambel der DOSB-Satzung)

Zur Problematik des „dritten Geschlechts“ →Geschlechtsbestimmung

„Das schwächere Geschlecht ist das stärkere wegen der Schwäche des stärkeren für das schwächere.“ Greta Garbo (1905-1990), Filmstar

Video: https://www.youtube.com/watch?v=nCYP9Nxw2s4 – Zugriff 07.05.2019


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