Hochintensitätstraining (HIT) (high intensity training), Krafttraining (→Einsatztraining), bei dem durch die Anwendung von Intensitätstechniken (z.B. 2 s konzentrisch, 1 s isometrisch, 4 s exzentrisch) durchgehend über den Punkt des momentanen Muskelversagens hinaus trainiert wird. Es können pro Muskelgruppe mehrere Übungen durchgeführt werden (Remmert et al. 2005; Preuss, 2006). Angeblich reichen 2 bis 3 Trainingseinheiten pro ...
Ausdauer (endurance), „Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung“ (Harre, 1979), konditionelle Fähigkeit, die in der Trainings- und Wettkampfpraxis zumeist als Mischform (→Schnelligkeitsausdauer, →Kraftausdauer) auftritt, wobei im Sportschwimmen wegen des beachtlichen Wasserwiderstandes in der Mehrheit der Disziplinen die Kraftausdauer dominiert. Physiologisch gesehen ist Ausdauer die Fähigkeit der Muskelzelle, bei Belastung verbrauchtes Adenosintriphosphat (ATP) zu resynthetisieren (Tomasits & Haber, 2003). ...
Kältetherapie (cryotherapie), Verfahren der physikalischen Medizin, indem kalte Stoffe (Wasser, Eis) durch ihre schmerzlindernde Wirkung und Einschränkung der Nervenleitgeschwindigkeit zur Heilung genutzt werden. Bekanntes Beispiel sind die KNEIPPschen Anwendungen. →Kältekammer Sportler nutzen die Kältekur zur Leistungsverbesserung und Regeneration (Joch et al. 2002), ohne dass sie zu unerlaubten Mitteln greifen müssten. Neben der Kältekammer (→Ganzkörperkältetherapie) werden ...
Transgender (lat. trans „jenseitig“ und engl. gender „soziales Geschlecht“), Bezeichnung für Menschen, deren Geschlechtsidentität oder Geschlechtsrolle von demjenigen Geschlecht abweicht, das ihnen zu Beginn ihres Lebens aufgrund augenscheinlicher körperlicher Geschlechtsmerkmale zugewiesen wurde. Der Begriff Transgender hat sich als Selbst- oder Fremdbeschreibung und Positionsbestimmung im gesellschaftlichen heteronormativen Raum etabliert (WIKIPEDIA). „Trans“ ist für den Sport besonders interessant, ...
Nachwuchstraining (age-group Training), systematischer und langfristiger Leistungsaufbau vom Grundlagentraining bis zum Anschlusstraining als Übergang zum Hochleistungstraining mit dem Ziel, ein stabiles Interesse am Leistungssport und umfassende Leistungsvoraussetzungen für sportliche Höchstleistungen zu schaffen. Das Nachwuchstraining ist auf die Zukunft und nicht vordergründig auf sportliche Höchstleitungen im Kindes– und Jugendalter ausgerichtet. „Nachwuchstraining ist vielseitig und hat Voraussetzungsfunktion ...
Ligue Européenne de Natation (LEN) (European Swimming Leagu), 1927 gegründeter Dachverband der 51 nationalen Schwimmverbände Europas mit Sitz in Luxemburg. Die LEN veranstaltet die folgenden Wettbewerbe: Ebenso werden seitens der LEN Veranstaltungen wie Titelkämpfe im Tauchen und Wasserspringen oder Wettkämpfe für Jugendliche ausgetragen (Stand 2017). Ab September 2023 fungiert der europäische Dachverband als European Aquatics ...
Leistungsaufbau, langfristiger (performance- planning, long-term), zielgerichtete und systematische Ausbildung vom Nachwuchstraining bis zum Erreichen der sportlichen Höchstleistung. Dieser Prozess verläuft im Schwimmen über 10 – 25 Jahre und ist in die Etappen Grundlagentraining, Aufbautraining, Anschlusstraining und Hochleistungstraining untergliedert. Für die inhaltliche Gestaltung ist wesentlich, dass jede Ausbildungsetappe vielseitige Leistungsvoraussetzungen (→Vielseitigkeit) für die folgende schafft und ...
Trainingsqualität (Training Quality), Übereinstimmung von Leistung und Anspruch; Güte, Wertigkeit des von der Sportwissenschaft definierten Trainingsbegriff bei Beachtung des Spannungsverhältnises zwischen Sportpädagogik und Trainingswissenschaft. Brand (2006) kombiniert den pädagogischen Qualitätsbegriff mit dem Qualitätsbegriff der Dienstleistung, um so zu Qualitätsdimensionen zu gelangen, bei denen einerseits die subjektive Bewertung des Trainings durch den Sportler und andererseits die ...
Leistungsprognose (performance prognosis), „wissenschaftlich begründete Aussage von möglichen sportlichen Leistungen zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt“ (Schnabel & Thieß, 1993, S.541). →Prognose Im Schwimmen werden auf der Grundlage der bisherigen Entwicklung mittels mathematischer Trendberechnungen (→Trend) die Zielzeiten für einen Olympiazyklus (→Olympiade) ermittelt. Oftmals bietet sich als optimale Lösung die lineare Regression an (Rudolph, 2001; Tillinger et ...