Selbstständigkeit/Selbständigkeit (independency; autonomy), hier interessiert weniger die ökonomische (z.B. „Ich AG“ →Tätigkeit, selbstständige) noch die völkerrechtliche Variante (Unabhängigkeit durch eigene Staatsgründung), sondern Selbstständigkeit als Handlung des Menschen in Eigenverantwortung. Der Schwimmer ist Einzelkämpfer, er muss lernen, sich selbst zu behaupten. Deshalb sollte er bereits im Grundlagentraining mit einfachen Aufgaben betraut werden, die er eigenständig lösen ...
Rigidität (rigidity), lat. rigiditas, „Starre, Härte“; kompromissloses, striktes (rigides) Verhalten. In der Medizin Starrheit und Unbeweglichkeit von Körperstrukturen. So ist Rigidität der quergestreiften Muskeln durch einen erhöhten Tonus (Rigor) charakterisiert, der bis zur Muskelstarre führen kann. In der Psychologie die relative Unfähigkeit, Verhaltensmuster, Einstellungen oder Körperhaltungen zu ändern (Kent & Rost, 1996), die Kernsymptome der ...
Retention (retention), lat. retinere „zurückhalten“; vielfältig verwendeter Begriff, in der Medizin für Rückhaltung von Stoffen oder Flüssigkeiten bis zu Funktionsstörungen von Organen/Organteilen (retentio dentis = verhinderter Zahndurchbruch). In der Wirtschaft versteht man unter Retention Management alle Maßnahmen, die zu einer echten Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und seinen Mitarbeitern beitragen. Psychologen meinen damit die Phase der ...
Repräsentation (representation), lat. repraesentatio „Darstellung“; mehrdeutiger Begriff vom politischen Grundelement bis zum zentralen Begriff der Gedächtnisforschung (kognitiven Psychologie). Dort „Sammelbezeichnung für alle Arten von Abbildungen, die in höheren tierischen Organismen und beim Menschen verwirklicht werden. Repräsentiert, in einem anderen Menschen abgebildet sein, können sowohl externe Objekte und Vorgänge als auch erlebnishafte Gegebenheiten“ (Häcker & Stapf, ...
Reihe, methodische (sequence, methodical), Übungsanordnung nach Schwierigkeitsgrad, um schrittweise zum Ziel (z.B. Technik des Kraulschwimmens) zu gelangen. Der Aufbau erfolgt nach den folgenden Prinzipien: vom Bekannten zum Unbekannten, vom Einfachen zum Komplexen, vom Leichten zum Schwierigen, vom Sicheren zum Risikoreichen. Während viele Sportarten auf motorische Vorerfahrungen (Laufen, Springen, Werfen usw.) aufbauen können, steht der Schwimmanfänger ...
Regulationssystem, kognitives (cognitive control), Teilsystem der Regulationsstruktur von Handlungen, gekennzeichnet durch „geplantes, willentliches Verhalten auf der Grundlage eines explizit bewussten Wissens- und Regelbestandes (→Willenshandlung). Der Funktionsschwerpunkt des Regulationssystems liegt auf der präventiven, längerfristigen Anpassung an komplexe, variable, neuartige und vor allem auch zukünftige Begebenheiten“. Das kognitive Regulationssystem ermöglicht auch, Handlungen unter ungewissen Bedingungen sinnvoll zu ...
Regelkreis (control loop; feedback control system), geschlossenes Rückkoppelungssystem, das gegenüber äußeren oder inneren Einwirkungen relativ stabil bleibt. Eine Reihe biologischer Systeme funktioniert als Regelkreis, wie z.B. die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, des Pulses, des Blutdruckes usw., aber auch motorische Lernprozesse lassen sich als Regelkreis simulieren. Verschiedene Prozesse im Leistungssport lassen sich gut mit Hilfe von Regelkreisen ...
Regellernen (rule learning), Lerntheorie nach Gagne (1965), wonach Wissen (definiert als Ketten von Begriffen) vorhanden sein muss, um Regeln zu erlernen, d.h. die Zusammenhänge zu verstehen. Folgt man den Ergebnissen der Gehirnforschung, dann ist unser Gehirn nicht für das reine Faktenlernen, sondern für das Prinzipien- oder Regellernen optimiert (http://www.irwish.de/Site/Biblio/Spitzer/Lernen.htm – Zugriff 4.11.22). Beispiel: ein Kind ...
Ausbildung (vocational education), Wissensvermittlung in dafür vorgesehenen Organisationsformen (Schule, Kurs usw.) mit zertifiziertem Abschluss, aber auch allgemein als Maßnahmen zur Verbesserung bestimmter Fähigkeiten, z.B. Ausbildung, athletische Im Sport die Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen an Trainer im Rahmen des Qualifizierungssystems der DLRG oder des DOSB (→Rahmenrichtlinien für Qualifikation) unter Leitung der Sport– und Landesverbände, vornehmlich ...
Grundausbildung, schwimmerische (general basic training in swimming), erste Ausbildungsstufe („Anfängerunterricht“), die dem langfristigen Leistungsaufbau vorgeschaltet ist. Die Grundausbildung hat im Schwimmen bereits einen starken Bezug zur Sportart, im Vordergrund steht aber die Wassergewöhnung und das Erlernen des Schwimmens und nicht das Training. Erst am Ende der Grundausbildung wird entschieden, ob mit dem Übergang in das ...