Kategorie: Psychologie

Diese Kategorie enthält 628 Einträge

Ängstlichkeit

Ängstlichkeit (anxiety-opponent), Neigung, bestimmte Anforderungen und Situationen als Gefahr zu erleben und darauf mit „Verteidigungs- oder Fluchtstrategien“ (Müller, in: Schnabel & Thieß,1993) zu reagieren. Die moderne Persönlichkeitspsychologie sieht in der Ängstlichkeit mehr eine Eigenschaft (mehr angeboren) und in der Angst einen Zustand. In der sportpsychologischen Eingangsdiagnostik wird mit sportart-unspezifischen Kurzfragebögen gearbeitet, die die dispositionsbedingte Wettkampfängstlichkeit…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 15. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Anmutung

Anmutung (impression), “die Weise, wie Wahrnehmungen und Vorstellungen emotional beeindrucken, Gefühle auslösen“ (DORSCH 2004). Es geht um erste emotionale Wirkungen von Wahrnehmungen und Vorstellungen wie etwa bei einem Schaufensterbummel (https://www.qz-online.de/service/qm-glossar/artikel/anmutung-149253.html). Als Indikator für Antriebswirkung und Kommunikationserfolg (Esch in Gabler Wirtschaftslexikon) ist Anmutung besonders gefragt in der Werbebranche, wobei oft Äüßerlichkeiten über die wahren Werte hinwegtäuschen.…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 15. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Anpassungsfähigkeit, psychische

Anpassungsfähigkeit, psychische (adaptability, mental), das Vermögen, sich bestimmten Gegebenheiten und sozialen Bedingungen anzupassen. Psychische Anpassungsfähigkeit äußert sich in Toleranz, Einfühlungsvermögen und Kompromissbereitschaft, geringe psychische Anpassungsfähigkeit in Starrheit, Sturheit oder Uneinsichtigkeit. "In einer hochkomplexen Umwelt, die sich immer wieder verändert und immer neue Fähigkeiten verlangt, ist Anpassungsfähigkeit überlebenswichtig. Und das menschliche Gehirn ist nun einmal das…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 16. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Anregung

Anregung (suggestion), eine Person zu einer Handlung (Nachdenken, Tätigkeit) veranlassen. Anregung ist als Lernunterstützung auch bei guter Selbstmotivation als entscheidender Impuls angebracht. Dabei wird der Sportler angeregt, selbstständig Lösungen zu suchen. Der Trainer tritt mehr in den Hintergrund, hat aber ständig „das Ohr an der Gruppe“, stellt geschickt Fragen, regt zum Denken an und zeigt…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 16. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Anschaulichkeit

Anschaulichkeit (plasticity), didaktisches Prinzip, das vor allem als „sinnliche Wahrnehmbarkeit der Unterrichtsgegenstände oder – aufgaben verstanden“ wird (Hintz et al. 2001). Das trainingsmethodische Prinzip der Anschaulichkeit ist besonders bedeutsam in der sporttechnischen Ausbildung: Bilder, Filme als Anschauungsmittel. Unter Anschaulichkeit ist aber auch die überzeugende Darstellung von Dingen und Prozessen zu verstehen, wie z.B. die Anwendung…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 17. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Anspruchsniveau

Anspruchsniveau (level of aspirationl), Schwierigkeitsgrad einer erwarteten Leistung, der aus den inneren Wertmaßstäben des Menschen erwächst und dessen Realisierung als Erfolg oder Misserfolg erlebt wird. Durch Erfolge kann das Anspruchsniveau steigen, durch Misserfolge fallen. Exzellenz drückt sich darin aus, dass  das Anspruchsniveau nahezu kontinuierlich angehoben wird, dass bestehende Leistungsgrenzen umgehend wieder in Frage gestellt werden,…

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  • Erstellt am: 2. September 2023
  • Überarbeitet am: 2. September 2023
  • Autor: Klaus Rudolph

Anstrengung

Anstrengung (effort), Ausmaß der Bemühungen, um ein Ziel zu erreichen. Unter psychologischen Aspekt wird die Anstrengung stark von der Motivation bestimmt. Synonym wird im Sport häufig Belastung gebraucht. Die im Leistungssport erforderliche Belastungssteigerung ist ohne hohe Anstrengung nicht umzusetzen. „Mit wachsender Anstrengung steigt zunächst die Leistung an, nimmt aber nach Erreichen des Leistungsmaximums trotz weiter…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 19. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Anstrengungsempfinden

Anstrengungsempfinden (effort, feeling of), subjektives Empfinden darüber, wie schwer und anstrengend eine vorgegebene Belastung ist. Die Bestimmung des Anstrengungsempfindens gilt im angelsächsischen Sprachraum als Standard. Es wird mit einer numerischen Skala erfasst (→Borg-Skala). Damit können globale als auch regionale Empfindungen abgeschätzt werden (z.B. muskuläre Anstrengungen oder Dyspnoe). (Löllgen, 2004). →Anstrengung, →Überlastung, →Übertraining, →Feedback,

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 19. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Antipathie

Antipathie (antipathy), griech. antipatheia „Gegengefühl, Abneigung“; Abneigung, zumeist unbewusster Abwehrmechanismus („Chemie stimmt nicht“), der ein sachliches Urteil über die unsympathische Person/Sache erschwert und distanziertes Verhalten fördert, im schlimmsten Fall bis zum Hass gesteigert wird. Antipathie gegenüber Wettkampfstätten (“langsame Bahn“) können zu →Aversionen führen. Antipathie ist zunächst nicht mehr als ein Signal. Setzt man sich realistisch…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 26. September 2024
  • Autor: Klaus Rudolph

Antizipation

Antizipation (anticipation), lat. anticipare „vorwegnehmen“; „Auf Erfahrung und aktuelle Wahrnehmung gegründete gedankliche bzw. vorstellungsmäßige Vorwegnahme zukünftigen Geschehens“ (Schnabel & Thieß, 1993, S.67). Unser Handeln verläuft nicht vorwiegend reaktiv, sondern voraussehend. Nicht der Weg bestimmt das Ziel, sondern das Ziel den Weg. Der Wasserspringer „erlebt“ seinen Sprung im Kopf bevor er springt. Also wird nicht nur…

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  • Erstellt am: 16. März 2017
  • Überarbeitet am: 22. Oktober 2018
  • Autor: Klaus Rudolph