Kategorie: Psychologie
Beeindruckbarkeit
Beeindruckbarkeit (impressionability), vorrangig temperamentsabhängige Stärke, Dauer und Nachhaltigkeit emotionaler Regungen und Reaktionen. Eine große Beeindruckbarkeit zeigt sich in einem intensiven und reichen Gefühlsleben, wobei sich der Bogen von motivierender Begeisterungsfähigkeit bis zu handlungslähmender Betroffenheit spannen kann. Solche Gefühlsäußerungen wie Freude, Ergriffenheit bis Wut, Enttäuschung beeinflussen Einsatzbereitschaft sowie Urteils- und Entscheidungsvermögen im Leistungsvollzug (Müller, S., in…
WeiterlesenBeeinflussbarkeit
Beeinflussbarkeit (persuability, suggestibility), Beabsichtigte oder unwillkürliche Meinungs-, Einstellungs- oder Verhaltensänderung von Menschen. Psychologische Beeinflussungskonzeptionen sind dabei einem tätigkeitsorientierten Ansatz verpflichtet und fußen im Sport auf enger Zusammenarbeit von Sportpsychologen, Trainer, Eltern (bei den Jüngeren) und Sportler. Dabei spielt auch das Gruppenklima eine große Rolle. Soziale Faktoren wie z.B. Lebensstil, Verhalten, Glück und Gesundheit sind auf…
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Befindlichkeit (sensitivities), psychophysischer Allgemeinzustand (Zustand des Befindens), der maßgeblich von den anforderungsbezogenen Zustandserwartungen (z.B. Umsetzung eines Trainings- oder Wettkampfziels) bestimmt wird, auch als „interne Wirklichkeit“ bezeichnet. Nach Heidegger wird durch die Befindlichkeit die Welt als Ganzes erschlossen. Befindlichkeit bezieht sich auf den eigenen Körper in der Spanne von gesund (Wohlbefinden) bis krank (Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen),…
WeiterlesenBefragung
Befragung (interview), Methode der Datenerhebung in der empirischen Sozialforschung, entweder mündlich („face to face“ oder telefonisch) oder schriftlich (Fragebogen oder online) nach standardisierten Vorgaben, mittels offener oder geschlossener Fragen, einzeln oder in Gruppen. Im Trainingsprozess sind Befragungen aufschlussreich, wenn sich dadurch der Sportler zur Qualität und Wirksamkeit des Trainings äußert (→Feedback). Den Vorteilen der Befragung…
WeiterlesenBelastbarkeit
Belastbarkeit (load tolerance), Fähigkeit des Organismus, Belastungen ohne gesundheitliche Störungen zu ertragen, oder in Bezug auf den Sport die Trainings- und Wettkampfbelastungen positiv zu verarbeiten. Belastbarkeit ist eine komplexe Zustandsgröße des Organismus, die durch genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und innere Bedingungen gekennzeichnet ist. Kategorien sind die allgemein - organismische Belastbarkeit, die mechanische Belastbarkeit, die psycho-soziale Belastbarkeit…
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Belohnung (reward), (Lernpsychologie) Wirkung von Ereignissen, die mit angenehmen Empfindungen einhergehen und auf die bestimmte Reaktionen oder Handlungen folgen (Gymnich, 2005, S.29). →Lob, →Rollenlernen, →Effektgesetz Im Training die Anerkennung einer lobenswerten Tat, z.B. einer guten Leistung durch ein Lob oder andere Aufmerksamkeit. Die Belohnung kann stark motivierend wirken (→Verstärkung), zumal wenn sie vorher angesagt ist. In…
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Beobachtung (observation), „Wissenschaftliche Beobachtung ist eine geplante und kontrollierte Aufzeichnung von Daten für einen festgelegten Forschungszweck aufgrund visueller bzw. akustischer Wahrnehmungen eines Geschehens (Heinemann1998, S.125). Die Übergänge zu Beobachtungsaufgaben im Training sind fließend. Auch wenn es hier nicht vordergründig um die Lösung wissenschaftlicher Fragestellung geht, so sollte der Trainer doch mit einigen Techniken der Beobachtung…
WeiterlesenBeobachtungsfehler
Beobachtungsfehler (observational mistake), Fehler durch ungenaue Beobachtung, die auf Ermüdung, aber auch zu geringer fachlicher Qualifikation beruhen können und eine objektive Beurteilung gefährden. Typische Beobachtungsfehler sind: Fehler der zentralen Tendenz: unsichere Beobachter wählen bei einer Skalierung eher die Mitte als sich für die Extreme zu entscheiden, Milde Effekt: erfolgreiche Sportler werden im „besseren Licht“ gesehen,…
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