Praxisschock

23. November 2021 P 0
“Praxisschock” (practice shock), Enttäuschungen und Zweifel beim Übergang vom Ausbildungsabschluss (→Theorie) in den Beruf (Praxis), der umso größer ist, je weiter die Anforderungen der Praxis mit dem Erlernten auseinanderklaffen. Das können einmal unzureichende Bedingungen sein, das Erlernte anzuwenden, aber auch unzureichende Kenntnisse und Fähigkeiten, um in der Praxis zu bestehen. Weitere Ursachen können ungenügende Einführung ...

Prädisposition

21. November 2021 P 0
Prädisposition (predisposition), lat. dispositio „Einstellung“; Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen, die genetisch, konstitutionell oder psychisch bedingt sein kann. Ein Beispiel sind die Gelenke hypermobiler Schwimmer, die zwar große Bewegungsamplituden erlauben, aber zugleich störanfälliger gegenüber Belastungen sind. In der Entwicklungspsychologie eine angeborene Bereitschaft, sich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln oder eine bestimmte Eigenschaft auszubilden ...

Lernen, differenzielles

11. November 2021 L 0
Lernen, differenzielles (DL) (differential learning), (lat. differentia „Verschiedenheit, Unterschied); Bewegungslernen kann als gezielte und extern unterstützte Ausbildung zentralnervöser Bewegungsprogramme oder auch als Selbstorganisationsprozess verstanden werden. Das differenzielle Lernen ist ein aus der Systemdynamik (Kugler, Kelso & Turvey, 1982) und Synergetik (Haken, 1964) abgeleiteter Lernansatz, wonach es gelingt, durch konstruktiven Einfluss von Schwankungen auf die Entwicklung ...

Placebo

05. November 2021 P 0
Placebo (placebo), lat. placere „ich werde gefallen“; „Scheinmedikament“, das ohne Wirkstoff nur durch Suggestion die Leistung steigert. Placebo werden bei Arzneimittelversuchen („Doppelblindversuche“) eingesetzt, um die subjektiv-psychische von der objektiv-pharmakologischen Wirkung eines Medikaments zu unterscheiden. Beispiel: Eine Art „Ischämie-Training“ scheint das Herzgewebe resistenter gegen ischämisch bedingte Schädigungen zu machen. Deshalb wurde die Wirkung Ischämischer Präkonditionierung (IPC) ...

Phobie

23. September 2021 P 0
Phobie (phobie), griech. φόβος, „Furcht“; psychische Störung, die durch extreme Furcht vor einem Objekt oder einer Situation gekennzeichnet ist (Platzangst, Angst vor Spinnen, Angst vor Aufenthalt in engen Räumen usw.). Die Liste der Phobien ist endlos (Merkle, R.: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien), da die gesellschaftliche Entwicklung immer neue Ängste heraufbeschwört. Phopie schränkt das Verhalten stark ein und sollte ...

Phlegmatiker

23. September 2021 P 0
Phlegmatiker (phlegmatic type), griech. phlégma „Hitze, Flamme, Entzündung, Schleim“; auf HIPPOKRATES zurückgehender Temperamentstyp, der durch einen langsamen, gleichgültigen Gefühlsablauf („immer mit der Ruhe“), aber beständiges Handeln charakterisiert wird. Vorzüglich für den öffentlichen Dienst hinter Schaltern geeignet. Dem Phlegmatiker werden folgende Eigenschaften zugeschrieben: anpassungsfähig, geduldig, tolerant, schüchtern, beständig, diplomatisch, vermittelnd, humorvoll, verbindlich, beherrscht, zurückhaltend, friedlich, ausgeglichen, ...

Denken, positives

11. Juli 2021 D 0
„Denken, positives“ (positive mental attitude), Element aus dem „mentalen Werkzeugkasten“ (Beckmann & Elbe, 2008, S. 124), eine von den Psychogurus der Wirtschaft übernommene umstrittene Methode, die vordergründig das Bewusstsein manipuliert und die natürlich-seelische Entwicklung nur behindert. Obwohl positives Denken nicht auf der psychologischen Wissenschaft basiert, wird es auch im Sport immer wieder empfohlen. Erfolg wie ...

Phantasie

04. Mai 2021 P 0
Phantasie/Fantasie (imagination), griech. phantasía – „Erscheinung“, „Vorstellung“; Vorstellungsvermögen, Einbildungskraft, eine wichtige Voraussetzung für Kreativität. Ohne Kreativität ist das „Schneller, Höher und Weiter“ des Leistungssports nicht möglich, würden sportliche Techniken und Trainingsmethoden nicht weiterentwickelt. Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt (Albert Einstein). Phantasie ist unerlässlich für konzeptionelle Arbeit, sollte aber immer einen „Draht“ ...

Pessimismus

01. Mai 2021 P 0
Pessimismus (pessimism), lat. pessimus „schlecht“; von Zweifel und der Betonung negativer Aspekte getragene Lebensauffassung und damit für das Berufsethos des Trainers kontraproduktiv. Gegenteil: →Optimismus Exkurs: Im Geomagazin 2/2017 schreibt Alain de Botton „Was nützt uns in den deprimierenden Stunden des Lebens die aufgedrehte Tonlage der Optimisten? Nichts. Im Gegenteil: Die Gedanken der Pessimisten sind es, ...

Perzeption

01. Mai 2021 P 0
Perzeption (perception), lat. percipere „erfassen, ergreifen, wahrnehmen“; In der Philosophie das reine sinnliche Wahrnehmen ohne Reflexion als erste Stufe der Erkenntnis. In der Psychologie die (sinnliche) Wahrnehmung (eines Gegenstands) ohne bewusstes Erfassen und Identifizieren (z. B. bei flüchtigem Hinsehen). Quelle: Oxford Languages. Gegenteil →Apperzeption. In der Medizin Aufnahme von Reizen durch Sinneszellen, -organe. Menschliche Wahrnehmung ...