Introversion
Introversion (introversion), lat. intro „nach innen“ und vertere „wenden“; Grundeinstellung (angeborene Veranlagung) eines Menschen, die dem Inneren zugewandt ist und sich durch solche Eigenschaften wie Verschlossenheit, Selbstbezogenheit, Entscheidungsunfähigkeit und Kontaktarmut äußern kann. Introversion beschränkt sich aber nicht nur auf soziales Verhalten (obwohl der Begriff fälschlich so eingeengt wird), treffender wäre „Hochsensibilität“. Wissenschaftler schätzen, dass immerhin ein Drittel bis die Hälfte der Bevölkerung zu den Introvertierten gehört. Aber jeder Mensch hat introvertierte und extravertierte Eigenschaften. Egal zu welcher Veranlagung man tendiert, die damit verbundenen Eigenschaften sind wertneutral und gleichen sich aus. (http://www.introvertiert.org/7-dinge-die-du-uber-introversion-wissen-musst, Zugriff am 15.07.2016). Gegenteil: →Extraversion (Vgl. Wörterbuch Psychologie 2004). →Einstellung
Vorwiegend introvertierte Sportler sind oft schwer in Trainingsgruppen integrierbar. Andererseits konnte in einigen Untersuchungen ein Bild des Sportlers als „introvertierte Persönlichkeit mit hypochondrischen und neurotischen Zügen“ gezeichnet werden, obwohl von einer typischen Persönlichkeitsstruktur des Spitzensportlers nicht gesprochen werden kann (Singer, 2000). Aber eine Tendenz zur Introversion konnte nachgewiesen werden. Sie wird damit erklärt, dass sich der Sportler überflüssiger äußerer Bindungen entledigen und auf sich selbst konzentrieren muss, um Spitzenleistungen zu erreichen. In dieser Hinsicht übt – neben der angeborenen Veranlagung – das sportliche Training einen selektiven Einfluss aus (Vanek, 1973, S.410). Nach Eysenck gibt es eine Selbstselektion durch das angeborene Erregungsniveau der Extraversion vs. Introversion (zitiert bei Janssen, 2001).
„Ein Geheimnis des Lebens ist es, Dich ins richtige Licht zu setzen. Für einige bedeutet es das Scheinwerferlicht des Broadways, für andere das Licht ihrer Schreibtischlampe.“ Susan Cain (1968*) englische Schriftstellerin