Assimilation (assimilation), lat. Assimilatio „Ähnlichmachung“; in der Sozialpsychologie die Angleichung von Gruppen, damit besonders wichtig bei der Migration der zahlreichen Flüchtlinge. In der Lernpsychologie nach der Theorie von Piagets ein Prozess, mit dessen Hilfe neue Umwelterfahrungen in bereits bestehende kognitive Strukturen eingeordnet werden (Wörterbuch Psychologie, 2004). Assimilation und Akkomodation sind zwei Seiten einer Medaille, der ...
Assoziation (association), lat. associare „vereinigen, verbinden, verknüpfen, vernetzen“; Vereinigung, Zusammenlegung. In der Psychologie die Verknüpfung von Gefühlen, Gedanken, Bildern und Begriffen, die nicht notwendigerweise einen inneren Bedeutungszusammenhang haben. Assoziation ist eine grundlegende Bedingung des Lernens. Grundlage ist die Vorgehensweise des Arbeitsspeichers im Gehirns, der von bildhaft-sinnlichen Eindrücken ein „update“ speichert und mit bereits früher Gelerntem ...
Asthenisch (asthenic), griech. asthenés „bedeutet schwach, kraftlos, matt“; Konstitutionstyp →hypoplastisch
Asthma (asthma), griech. astma „Atemnot“; Erkrankung der Atemwege, die bei etwa 5% der Kinder auftritt. Im Sport haben wir es bevorzugt mit Belastungs-Asthma (Anstrengungsasthma oder belastungsinduziertes Asthma) zu tun, einer starken Verengung der Atemwege nach starker körperlicher Belastung. Ein belastungsinduziertes Asthma (EIA) und eine belastungsinduzierte Bronchokonstriktion (EIB, krampfhafter Zustand der Bronchialmuskulatur, auch Bronchospasmus) treten, je ...
Asymmetrie, funktionelle (asymmetry, functional), griech. symmetría „Ebenmaß“, a-symmetria „kein Ebenmaß“; unterschiedliche Funktionalität der beiden Gehirnhälften trotz anscheinend gleicher anatomischer Struktur (Lateralisation des Gehirns). In der linken Hälfte des Gehirns entwickeln sich die sprachlichen, arithmetischen und begrifflichen Funktionen, in der rechten das räumliche Vorstellungsvermögen und das Musikverständnis. Die unterschiedlichen Funktionen der beiden Hälften sind in den ...
Ataxie (ataxia), griech. ataxia „Unordnung‚ Unregelmäßigkeit“, Bewegungsstörung, die häufig auf Erkrankung des Kleinhirns zurückzuführen ist. Entsprechend der betroffenen Bewegung unterscheidet man Stand, -Gang, -Zeige- und Rumpf-Ataxie. Diagnose: Finger-Nase-Versuch, bei dem der Zeigefinger mit weit ausholender Bewegung bei geschlossenen Augen zur Nasenspitze geführt wird. Ursachen: Störungen im peropheren Nervensystem, im Rückenmark oder im motorischen System des ...
Atemanhalten (with bated breath), Bewusstes Anhalten der natürlichen Atmung, um z.B. durch Apnoetauchen eine Strecke unter Wasser schwimmend oder tauchend zurücklegen zu können, ist bis zu einem gewissen Grad in seiner Dauer trainierbar. (Text von Harald Rehn)
Atemantrieb (simulation of breathing), Natürlicher im Atemzentrum des Gehirns entstehender Reiz zum Ausführen der Atmung, der durch das in der Luft vorhandene Kohlendioxid ausgelöst wird. (Text von Harald Rehn)
Atemäquivalent (AÄ) (respitatory equivalent), Verhältnis von Atemminutenvolumen (AMV) zur Sauerstoffaufnahme/min (VO2) oder CO2-Abgabe. Als Charakteristikum der Atemökonomie gibt es an, wieviel Luft (l) verbraucht werden muss, um 1 Liter Sauerstoff aufzunehmen.. Es beträgt in Ruhe 25:1. Bei hohen stufenförmigen Belastungen (→Spiroergometrie) sinkt es zunächst bis auf 20. Der tiefste Wert ist der Punkt des optimalen ...
Atemfrequenz (respiratory rate, breathing frequency), Zahl der Atemzüge pro Minute, die beim Erwachsenen in Ruhe bei 12-16, bei Kindern zwischen 16 – 25 Atemzügen/min liegt und unter Belastung bis zu 60 ansteigen kann. Sie ist individuell sehr unterschiedlich und hängt u.a. vom Trainingszustand ab. Bei Belastungen wird durch Veränderungen des Säure-Basen-Status (→Azidose) zunächst das Atemzentrum ...