Atemgasanalyse (respiratory gas analysis), quantitative Bestimmung der Gase in der Ein- und Ausatmungsluft, d.h. bei jedem Atemzug wird die Sauerstoff– und →Kohlendioxid – Zusammensetzung ermittelt. Das gelingt modernen Geräten ohne Ausbelastung in wenigen Minuten. Aus dem Quotienten von Kohlendioxidabgabe (VCO2) und Sauerstoffaufnahme (VO2) (→Quotient, respiratorischer) kann der Energiestoffwechsel für jeden Probanden individuell ermittelt werden. Weiterführend ...
Atemgrenzwert (AGW) (maximum breathing capacity), maximale Luftmenge, die willkürlich pro Minute ein- und ausgeatmet werden kann. Sie wird über 10 sec ermittelt und auf eine Minute hochgerechnet (Atemfrequenz x Atemtiefe x 6). Bei Erwachsenen liegt der AGW bei 119 l/min (Frauen) bis 160 l/min Männer und kann durch Ausdauertraining bis auf 400 l/min angehoben werden. ...
Atemkontrolle (control the breathing), hier nicht als Sexualpraxis, sondern als Überprüfung des Vorhandenseins der Atemtätigkeit durch Erfühlen des Atemzuges der durch Ein- oder Ausatmung zirkulierenden Luft oder durch Beobachten der Atemmuskulatur des Oberkörpers, in der Regel durch einen Ersthelfer bei einer verunfallten Person vor der Einleitung von Erste- Hilfe– Maßnahmen.(Text von Harald Rehn) Video: https://www.youtube.com/watch?v=k48BaP34xMs
Atemmangeltraining (lack of breath training) →Hypoxietraining, →Apnoetraining
Atemminutenvolumen (AMV) (respiratory minute volume), pro Minute eingeatmete Luftmenge nach der Gleichung AMV = AZV (→Atemzugvolumen) x AF (→Atemfrequenz). Das AMV liegt in Ruhe bei 6-8 Liter/Minute, kann aber bei Ausdauerathleten bis 250 l/min ansteigen. Der Ausdauertrainierte weist aber bei submaximalen Leistungen durch geringere Totraumventilation ein kleineres AMV auf als der Untrainierte. Bis zu einer ...
Atemmuskulatur (respiratory musculature), Muskeln, die durch Erweiterung des Thoraxraumes die äußere →Atmung ermöglichen. Dazu zählen das Zwerchfell (Diaphragma) und die Zwischenrippenmuskeln (Intercostalmuskulatur) unterstützt von einer Reihe von Muskeln der Hals-, Brust- und Bauchmuskulatur (Atemhilfsmuskeln). →Zwerchfellatmung Da der Schwimmer gegen den hohen →Wasserdruck einzuatmen hat, ist eine kräftige Atemmuskulatur (→Atemtraining) besonders wichtig, Untersuchungen zeigten, dass diese ...
Atemnot (dyspnea) →Dyspnoe
Atemreiz (impulse to breathing), Im Atemzentrum des Gehirns entstehender unbewusster Reiz zur Ausführung der Atmung, der beim Apnoetauchen zum Luftholen anregt. (Text von Harald Rehn)
Atemreserve (respiratory reserve), Differenz zwischen maximal möglicher Ventilation (→Atemgrenzwert) und gemessener Ventilation bei Belastung (→Atemminutenvolumen): AR = AGW – AMV Die Atemreserve ist beim Ausdauersportler fast doppelt so groß wie beim Untrainierten (Nöcker, 1976)
Atemrhythmus (breathing rhythm), Wechsel zwischen Ein- und Ausatmung mit starker Auswirkung auf die Ökonomie der Atmung. Im Schwimmen ist das besonders problematisch, weil die Atmung dem →Bewegungsrhythmus untergeordnet ist. Außerdem benachteiligt die Atmung besonders im Kraul– und Schmetterlingsschwimmen die Wasserlage. Deshalb wird sie mit abnehmender Streckenlänge reduziert bis ganz weggelassen (z.B. 50m Freistil/Schmetterling). Mit zunehmender ...