Muskelverkürzung (muscle shortening), hier ist nicht die Verkürzung bei isotonischer Muskelkontraktion gemeint, sondern eine bestimmte Veränderung der Grundspannung (Tonus) des Muskels bis zur schmerzhaften Dauerspannung, die durch eine reflektorische Dauererregung aufrechterhalten wird (→Muskelspindel). Im Extremfall führt sie zu schmerzhaften Fehlhaltungen und Bewegungseinschränkungen (Muskelkontraktur). Bei der Auswahl sportlicher Übungen sind die unterschiedlichen Muskelstrukturen zu beachten. So ...
Muskelversagen (muscle failure), hier als Trainingsvariante, die sich besonders im Bodybuilding und Kraftsport (→Maximalkrafttraining) etabliert hat und selbst dort erfahrenen Sportlern vorbehalten bleibt. Unter Muskelversagen wird die Situation verstanden, in der der Athlet die Übung nicht mehr ausführen kann („mit der Kraft am Ende“ ist), eigentlich „Training bis zum Maximum“ (worüber intensiv gestritten wird). Problematisch ...
Muskelzerrung (Distension) (muscular strain), Verletzung der Sarkomere des Muskels durch plötzliche Überdehnung, häufig durch Ermüdung oder unzureichendes Aufwärmen, zeigt sich durch Schmerzen bei Muskelanspannung gegen Widerstand, Dehnungs- und Belastungsschmerz. Maßnahmen: je nach Umfang Trainingspause erforderlich, Kühlung, Flüssigkeitszufuhr (→Elektrolyte), keine Schmerzmittel, Nachbehandlung mit Dehnübungen (Maibaum et al. 2001) Exkurs: Eine Studie mit jungen Fußballern zeigte, dass ...
Muskulatur, ischiocrurale (ischiocrural muscles), auch Muskulatur der Oberschenkelrückseite, bestehend aus zweiköpfigen Schenkelmuskel (m. biceps femoris), Halbsehnenmuskel (m. semitendinosus), Plattensehnenmuskel (m. semimembranosus) und Kniekehlenmuskel (m. popliteus), zusammengefasst als Hamstring. Ihre wesentlichen Funktionen sind die Hüftstreckung und die Kniebeugung. Sie spielen beim Gehen eine wichtige Rolle sowie bei typischen Streckbewegungen im Sport (Radfahren, Rudern, Sprünge usw.) und ...
Muskulatur, leistungsbestimmende (musculature, achievement-determining), bewegungsrelevante Muskulatur für sportliche Bewegungen, (z.B. „radfahrspezifische Muskulatur“) die über elektromyografische Untersuchungen ermittelt werden kann. Das Wissen über diese Muskelgruppen (→Muskelschlingen) spielt eine große Rolle bei der Übungsauswahl für das Athletiktraining. Diese beschränkt sich nicht nur auf das spezifische Krafttraining, sondern auf das effektive Zusammenspiel der Muskelgruppen (→Muskelschlingen), das einen optimalen ...
Muster, motorisches (motor pattern) →Bewegungsmuster
Mut (courage), „bereitwillig etwas wagen, wozu man für gewöhnlich Angst hat“ (Wikipedia) und damit für die meisten Sportler eine Tugend. Die begriffliche Spannbreite äußert sich schon in den zahlreuchen Wortkombinationen von Gleichmut bis Unmut, gesteigert als Wagemut bis zu negativ als Hochmut. Die Ausführung des Schwimmens verlangt vergleichsweise weniger Mut als eine Reckübung oder der ...
Myofibrillen (myofibrils), Teil der quergestreiften Muskelfaser, deren Untereinheiten Aktin– und Myosinfilamente die typische Querstreifung der Skelettmuskulatur ausmachen und im Verbund (Sarkomer) die kleinste kontraktile Einheit des Muskels sind. Die maximale Kraft eines Muskels ist von der Anzahl seiner Myofibrillen im physiologischen Querschnitt abhängig. →Muskelspindel Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Myofibrille – Zugriff 29.11.20 Steinacker, Wang, Lormes, Reißnecker ...
Myogelose (myogelosis) →Muskelverhärtung
Myoglobin (Mb) (myoglobin), lat. globus ‚Kugel‘; ein dem Hämoglobin ähnlicher Eiweißkörper im Muskel (ST-Fasern/Muskelfaserstruktur), der die Sauerstoffaufnahme aus dem Blut beschleunigt und als Sauerstoffspeicher hilft, die Energiegewinnung über den anaeroben Weg (→anaerobe Energiestoffwechsel) zu begrenzen. Durch Ausdauertraining wird der Myoglobingehalt erhöht. Myoglobin ist als biochemische Kennziffer nach Herzinfarkt oder für eine trainingsbedingte Muskelschädigung (→Muskelkater) nachgewiesen (u.a. ...