Trainingswirkung (training effect), Veränderung der Leistungsvoraussetzungen durch Trainingsreize. Dabei beschreibt das bislang häufig verwendete Modell der Superkompensation die komplexe Trainingswirkung unzureichend. Stark (1984) stellte deshalb den Begriff der Informationsorganisation dem Reiz-Anpassungs-Gesetz gegenüber. Somit liegen zwei Grundmechanismen der Wirksamkeit des Trainings zugrunde, einmal die informationellen Prozesse und Kopplungen (Informationsorganisation) zum anderen die morphologisch-funktionellen Anpassungen (Superkompensation). Die ...
Trainingswissenschaft (science of training), Disziplin der Sportwissenschaft, die sich mit den allgemeinen Zusammenhängen in Training und Wettkampf im Sport beschäftigt. Sie hat vorrangig den Charakter einer angewandten Wissenschaft und stützt sich auf Erkenntnisse der Medizin, Biomechanik, Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Ihre handlungsorientierte Komponente ist die Trainingslehre. Ihr Bezugspunkt ist die „Bewährung in der Praxis“ (Joch, ...
Trainingswissenschaft, angewandte (applied training science), Verständnis der Trainingswissenschaft als „anwendungsorientierte Humanwissenschaft, die technologisches Wissen generiert, dabei jedoch ebenfalls zur Gewinnung des dafür erforderlichen Hintergrundwissens durch Grundlagenforschung beizutragen hat“ (Schnabel et al.2008, S.21). Eine Wissenschaft muss weiterentwickelt (forschen), vermittelt (lehren) und für die Praxis nutzbar (anwenden) gemacht werden. Diese drei Aspekte stehen nicht im Wiederspruch zueinander, ...
Trainingswissenschaftler (training scientists), Sportwissenschaftler, der sportliche Leistungen (im Training und Wettkampf) sowie deren Bedingungen analysiert, beschreibt, begründet und überprüft. Die Trainingswissenschaftler beraten zumeist an den OSP die Kadersportler. Sie sind in der Regel spezialisiert als Biomechaniker oder Trainingsmethodiker in einer Sportart oder sportartübergreifend (z.B. Sprung-, Kraft-, Beweglichks–Diagnostik. Zunehmend sind Trainingswissenschaftler in Theorie und Praxis von ...
Trainingszeit (training duration) →Trainingsumfang/Trainingsdauer
Trainingszustand (training level), sportliche Form, →Kondition
Trainingszyklus/Trainingszyklisierung (training cycle/cyclization), lat. cyclus „Kreislauf“; Kreislauf regelmäßig wiederkehrender Dinge und Ereignisse, typisches Beispiel Tag-Nacht Rhythmus, Jahreszeiten usw. Im Sport ein Trainingsprinzip wonach das Training nicht als geleichförmiger Prozess gestaltet werden soll, sondern als ein hierarchisch geordnetes System von unterschiedlich langen Trainingsabschnitte, „die in ihrer inhaltlichen, didaktisch-methodischen und belastungsmäßigen Grundstruktur und damit in ihrer Hauptwirkungsrichtung ...
Transfer (transfer), lat. transferre „hinüberbringen“; aus der Lernpsychologie, wonach bereits erworbene Vorgänge beim Lernen oder Denken bei einer neuen Aufgabe übernommen (übertragen) werden. Ursprünglich: „Übungsübertragung“. Transfer wird vielfach verwendet, so kann es für Datenaustausch, Transport, Geldüberweisung ins Ausland oder Spielerwechsel im Fußball stehen. Auch motorisches Lernen beruht auf Transfer, indem bereits vorhandene motorische Programme einbezogen ...
Transfer, kontralateraler (transfer, against-laterally), Seitigkeitstransfer als Spezialfall der Transferenz. Ausgehend von der neuralen Ansteuerung bewirken Übungen auf der einen Körperseite (z.B. linker Arm) einen Übertragungseffekt auf die andere Seite (rechter Arm). →Seitigkeit, →Detraining
Transferenz →Transfer