Trainingswirkung

07. August 2017 T 0

Trainingswirkung (training effect), Veränderung der Leistungsvoraussetzungen durch Trainingsreize. Dabei beschreibt das bislang häufig verwendete Modell der Superkompensation die komplexe Trainingswirkung unzureichend. Stark (1984) stellte deshalb den Begriff der Informationsorganisation dem Reiz-Anpassungs-Gesetz gegenüber. Somit liegen zwei Grundmechanismen der Wirksamkeit des Trainings zugrunde, einmal die informationellen Prozesse und Kopplungen (Informationsorganisation) zum anderen die morphologisch-funktionellen Anpassungen (Superkompensation).

Die Komplexität der Leistungsstruktur im Schwimmen erschwert oft eine eindeutige Zuordnung der Wirksamkeit einzelner Trainingsmethoden und –mittel. Das ist nur über eine detaillierte Bedingungsanalyse (→Trainingsdokumentation, →Leistungsdiagnostik, →Standardserien) möglich, wobei immer beide oben angeführten Grundmechanismen beachtet werden müssen. Das Verhalten vieler Trainer und Sportler beim Deuten unerwarteter Wettkampfergebnissen zeugt von der Hilflosigkeit, die Trainingswirkung exakt zu erfassen. Das Wissen darüber ist aber zugleich Voraussetzung für die weitere Trainingsgestaltung.


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