Phylogenese
Phylogenese (phylogenie), griech. phýlon ‚Stamm‘ und génesis ‚Ursprung‘; Stammesentwicklung, Entstehung der Lebewesen im Laufe ihrer erdgeschichtlichen Entwicklung. Häckel (1866) hat die Biogenetische Grundregel aufgestellt, wonach die Ontogenese die Phylogenese rekapituliert. Das logisch konstruierte und kohärente Verfahren zur Rekonstruktion der Stammesgeschichte (Phylogenie) und zur Darstellung dieser rekonstruierten Phylogenie in der fortlaufend niedergeschriebenen Klassifikation wird als phylogenetische Systematik (Henningsche Systematik/Kladistik) bezeichnet.
Der Stammbaum liefert das Holz, aus dem wir geschnitzt sind (Gerhard Uhlenbruck,*1929, deutscher Immunbiologe und Aphoristiker)
Zur Diskussion: „Es ist verständlich, dass der Mensch der Urgeschichte zur Besänftigung der Götter die gleichen Verhaltensweisen einsetzte, die auf Grund der genetischen Disposition seit eh und je im zwischenmenschlichen Verhalten funktionierten, nämlich Demutsgebärden als Beschwichtigungssignale, ritualisierte Beschenkungen bzw. Opfergaben, aber auch aggressionsableitende sportliche Betätigung.“ (Wiemann, 1972. Die Phylogenese des menschlichen Verhaltens im Hinblick auf die Entwicklung sportlicher Betätigung, S. 16).
Mehr zum Thema: http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/phylogenese/11551– Zugriff 5.10.2021