MGF (mechano growth factor), Eiweißsubstanz aus der Gruppe der Wachstumsfaktoren (GF), die bei intensiver Dehnung in den Muskelzellen entsteht und zu Muskelwachstum führt. So hat auch der trainierte Muskel mehr MGF als der untrainierte. MGF ist im Blutserum nachweisbar und verändert sich bei Genmanipulation beträchtlich. Im Sport wird es zu den Dopingmitteln gezählt, in der ...
Methyltrienolon (methyltrinolone), orale (über den Mund aufgenommene) Variante des anabolen Steroids Trenbolon, das 1963 erstmals synthetisiert und wegen seiner hohen toxischen Nebenwirkungen nicht für die Humanmedizin zugelassen wurde. Ungeachtet dessen wurde 2008 erstmals bei Sportlern die Einnahme von Methyltrienolon. nachgewiesen, u.a. bei dem griechischen Schwimmer Drymonakis, der mit 1:54,16 min über 200m Schmetterling Europarekord schwamm. ...
Meldonium (Meldonium), Herz- und Kreislaufmedikament, das einer Minderdurchblutung entgegenwirken soll. Meldonium ist als Arzneimittel in Deutschland nicht zugelassen. In Russland ist es in jeder Apotheke rezeptfrei zu bekommen (Mildronate®). →Doping „Aufgrund eines Monitoring-Programms der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) für den Wirkstoff Meldonium konnte 2014 ein hoher Missbrauch der Substanz in verschiedenen Sportarten festgestellt werden. Es ist zu ...
Medikamentenmissbrauch (drug abuse), Einnahme von ein dem deutschen Arzneimittelgesetz unterliegendem Medikament zum Zwecke der Leistungssteigerung ohne medizinische Indikation oder in Überdosen; vorwiegend Schlaf- und Beruhigungsmittel, Appetitzügler und Abführmittel. Im Sport werden missbräuchlich Medikamente zum „Gewicht machen“ und zur Leistungssteigerung (→Doping) verwendet. Dabei verweisen Untersuchungen vorwiegend auf leistungssteigernden Medikamentenmissbrauch größeren Ausmaßes im ambitionierten Breitensport, insbesondere im ...
Medikament (medicine), lat. medicamentum „Heilmittel, Arznei“; Arzneimittel bei bestimmter Dosierung zur Heilung, Vorbeugung oder Diagnose einer Krankheit (doccheck). Viele Sportler meinen noch, mit zum Teil rezeptfreien Medikamenten ihre Leistung und ihr Befinden beim Sport verbessern zu können. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention verweist darauf, dass das wissenschaftlich nicht gesichert und deshalb zu unterlassen ...
Kreatin (creatine),griech.kreas „Fleisch“; Aminosäure, die der Körper selbst herstellt. Kreatin wird bei der Phosphorilierung im Muskel mit Phosphor zu Kreatinphosphat aufgebaut. Die Menge an verfügbarem Kreatinphosphat limitiert die Arbeitszeit des Muskels bei maximalen Belastungen. Durch künstliche Zufuhr (mit 2-20g/Tag sehr unterschiedliche Angaben) kann das muskuläre Gesamtkreatin bis zu 20% erhöht werden, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegenüber ...
Kortisol/Cortisol (Hydrokortison) (cortisol), lebensnotwendiges Hormon der Nebennierenrinde, das katabol wirkt, Entzündungen hemmt, Glukoneogenese und Fettstoffwechsel fördert. Kortisol steigt bei Stress an und ist somit ein Indikator hoher (auch psychischer) Belastungen („Stresshormon“). Ein dauerhaft hoher Stresspegel führt in die „katabole Falle“. Es werden die Eiweißvorräte der Muskeln und in der Folge das Immunsystem angegriffen. Unter Stress ...
Kortikosteroide (corticosteroides), Hormone der Nebennierenrinde, die in zwei Hauptgruppen unterteilt werden, die Glukokortikoide (verantwortlich für Stoffwechsel, Stressreaktion) und Mineralocortikoide (Regelung Wasser-Salz-Haushalt). Glukokortikoide werden als entzündungshemmendes Medikament bei Schädigungen am aktiven Bewegungsapparat genutzt. Ihr Einsatz ist aber fraglich, da sie bei längerer Anwendung das Immunsystem erheblich schwächen. Die Kortikosteroide stehen auf der Dopingliste, sind zwar als ...
Kölner Liste (Cologne List), Liste von Nahrungsergänzungsmitteln mit minimiertem Dopingrisiko, die 2017 von der NADA in Kooperation mit der Athletenkommission des DOSB aktualisiert wurde. Neu ist dabei die Integration weitergehender Sicherheits-Features. Sie reduziert die Gefahr für Sportler, in eine Dopingfalle zu geraten. Die Liste ist aber nicht als Empfehlung zum Konsumieren von Nahrungsergänzungsmitteln zu verstehen. ...
Biochemie (biochemistry), (griech. bio-chēmeia „die Chemie des Lebens“); Wissenschaft von chemischen Vorgängen in lebenden Organismen, vereinfacht vom →Stoffwechsel. Schon ihre ehemalige Bezeichnung als „Physiologische Chemie“ verdeutlich die enge Beziehung zur Physiologie (Leistungsphysiologie →Sportphysiologie →Sportmedizin). Die Biochemie untersucht biomolekulare Strukturen, den Stoffwechsel den Informationsaustausch innerhalb eines Organismus und zwischen Organismen. „Im Zuge dessen konzentrieren sich die ...