Nachwuchstraining (age-group Training), systematischer und langfristiger Leistungsaufbau vom Grundlagentraining bis zum Anschlusstraining als Übergang zum Hochleistungstraining mit dem Ziel, ein stabiles Interesse am Leistungssport und umfassende Leistungsvoraussetzungen für sportliche Höchstleistungen zu schaffen. Das Nachwuchstraining ist auf die Zukunft und nicht vordergründig auf sportliche Höchstleitungen im Kindes– und Jugendalter ausgerichtet. „Nachwuchstraining ist vielseitig und hat Voraussetzungsfunktion ...
Leistungsbereitschaft (performance readiness), „Grundhaltung gegenüber leistungsbezogenen Anforderungen als wesentliche (innere) Leistungsvoraussetzung“ (Schnabel, 2003). Die Leistungsbereitschaft beruht als komplexe Verhaltensdisposition (→Verhalten) auf der Gerichtetheit des Sportlers, d.h. seiner Einstellung, dem Anspruchsniveau und ist stark von den äußeren Leistungsvoraussetzungen geprägt (Würdigung der Leistung = Belohnung, Vorbildrolle der Erzieher). So gelingt es dem amerikanischen Sportsystem wesentlich besser, das ...
Sampling (sample), Stichprobe, Auswahl, in der angloamerikanischen Sportwissenschaft wird darunter die Ausübung mehrerer Sportarten verstanden, aus denen Kinder später frei und selbstständig auswählen können (→deliberate play). Als Gegensatz zur frühzeitigen Entscheidung für eine Sportart (→deliberate practice). →Spezialisierung, frühzeitige Eine Metaanalyse (53 von 9257 Artikeln ausgesucht) schien das Sampling zwischen den Sportarten die Verbesserung der sportlichen ...
Hausaufgaben (schoolwork), vom Lehrer gestellte Aufgaben, die zu Hause vom Schüler zu lösen sind (s. Hausaufgabenerlass der einzelnen Bundesländer). Sie können nachbereitend oder vorbereitend sein. Die sollten in einem für den Schüler erkennbaren Zusammenhang mit dem Unterricht stehen und ihn zur Selbsttätigkeit anregen (→Selbstständigkeit). Sie sind folglich mehr als nur Wiederholen des Unterrichtsstoffes und werden ...
Retardation,-dierung (retardation), lat. retardare „verzögern“; in der Medizin die Verzögerung des körperlichen und/oder geistigen Wachstums, im Gegensatz zur Akzeleration. →relativer Alterseffekt Retardation wie Akzeleration beeinflussen die sportliche Leistungsfähigkeit. Retardierte Kinder sind bei der Leistungsauswahl oft benachteiligt, deshalb sollte das biologische Alter berücksichtigt werden. So korrelieren Ausdauer und Kraft hochgradig mit dem biologischen Alter, aber nicht ...
Reifungsalter (maturing age), Lebensabschnitt der Reifung, der nach messbaren Kriterien in die Phasen Präpubertät, Pubertät und Adoleszenz eingeteilt wird. Die Präpubertät beginnt mit dem Reifungsstadium 1 der äußeren Genitale (Gen_RS1) und ist durch einen Längenwachstumsschub gekennzeichnet, der eigentlich während der Präpubertät beginnt und seinen Gipfel in der Pubertät erreicht. Als Grenze zwischen Präpubertät und Pubertät ...
Reife (maturity), hier beschränkt auf den Menschen: Zustand des voll entwickelten Organismus („volljährig“), wobei zwischen körperlicher, geistiger, emotionaler und sozialer Reife unterschieden wird; juristisch versteht man unter Reife Verantwortlichkeit und Strafmündigkeit (Verantwortungsreife). Mit Reife kann auch direkt ein schulischer Abschluss (Reifezeugnis) gemeint sein: Schulreife, Mittlere Reife, Reifezeugnis. Ungeachtet dessen ist aber Reife nicht primär im ...
Reifung (maturing), Weg zur Reife; vorwiegend autonomer Prozess der somatischen und psychischen Entwicklung bis zur vollen Funktionsfähigkeit (→Maturität), die normal, beschleunigt (→Akzeleration), verzögert (→Retardation) oder disharmonisch (zwischen körperlicher und geistiger Entwicklung) vor sich gehen kann. Dabei bilden die genetisch bedingten Reifungsvorgänge und die durch die Umwelt bedingten Einwirkungen eine dialektische Einheit. →Wachstum, →biologisches Alter Die ...
Karriereende (career end), Ende einer beruflichen, wissenschaftlichen, künstlerischen oder sportlichen Laufbahn. →Karriere, duale, →Karriereplanung, →Laufbahnberatung Im Spitzensport ein „bedeutsames, kritisches Lebensereignis, das je nach Merkmalen aufseiten des Athleten und je nach Umfeldvariablen positiv oder negativ erlebt werden kann und einer Verarbeitung bedarf. Bei einer gelungenen Verarbeitung wird das Ende der sportlichen Karriere als Übergang in ...
Alter, biologisches (age, biological), durch die morphologische und funktionelle Entwicklung bestimmtes Alter (Reifealter), das individuell stark vom kalendarischen Alter abweichen kann. →Körperbauentwicklungsalter (KEA), →Körperbauentwicklungsindex (KEI). Das biologische Alter hat einen großen Einfluss auf das Leistungsvermögen und sollte deshalb bei der Leistungsbeurteilung von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden (→Talenterkennung). So haben sich mehrheitlich biologisch akzelerierte Schwimmer ...