Kategorie: Physiologie
Lungenödem
Lungenödem (pulmonary edema), griech. oidema "Schwellung, Wassersucht"; Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, bei Schwimmern und Tauchern als schwimminduziertes pulmonales Ödem (SIPE) charakterisiert durch schwere Kurzatmigkeit und Husten, verbunden mit einem pulmonalen Ödem (pulmonal = die Lunge (pulna) betreffend). Unklar ist noch, ob es Langzeiteffekte gibt und welche Faktoren dazu führen. Die Notwendigkeit einer systematischen Diagnose von…
WeiterlesenLungenfunktionsdiagnostik
Lungenfunktionsprüfung/-diagnostik (pulmonary function test), abgekürzt „Lufu“ (Lungenfunktionsprüfung/Spirometrie), Verfahren zur Kontrolle der Leistungsfähigkeit der Lunge, in der sportmedizinischen Grunduntersuchung, ausgewiesen durch die Vitalkapazität und die Einsekundenkapazität (=Luftmenge, die nach vollständigem Einatmen innerhalb einer Sekunde so schnell wie möglich wieder ausgeatmet wird). →Spiroergometrie Die in der Literatur häufig beschriebenen Atemwegserkrankungen (Asthma bronchiale) konnten bei den Schwimmern/innen des…
WeiterlesenLunge
Lunge (lungs), vom Brustkorb (→Thorax) umschlossenes und aus zwei Flügeln bestehendes Atemorgan, das durch seine Struktur (→Alveolen) den Gasaustausch ermöglicht. Dazu werden die fibroelastischen (fibrös = aus faserreichen Bindegewebe bestehend) Strukturen der Lunge durch Bewegungen des Zwerchfells (Bauchatmung) und der Rippen (Brustatmung) gedehnt (Einatmung) oder zusammengedrückt (Ausatmung). Die Sauerstoffanreicherung des Blutes (Arterialisierung) erfolgt durch Belüftung…
WeiterlesenLipolyse
Lipolyse (lipolysis), griech. lipos "fett" und lysis "Auflösung";, Spaltung von Neutralfetten in Glyzerin (dreiwertiger Alkohol) und Fettsäuren (Bestandteil der Triglyzeride), die bei Langzeitausdauerbelastungen zur Energiegewinnung (→Energiebereitstellung) genutzt werden. Da Lipolyse für „Fettabbau“ steht, wird sie von den Medien in Form der „Injektions-Lipolyse“ („Fett-weg-Spritze“) als Wunderwaffe gegen Übergewicht gepriesen. Die Ergebnisse sind widersprüchlich, die Methode wissenschaftlich…
WeiterlesenLipide
Lipide (lipids), griech. lípos „Fett“; Sammelbezeichnung für Fette und fettähnliche Stoffe (ROCHE-Lexikon). →Fettstoffwechsel Fettreserven sind als größtes Energiedepot eine wichtige Energiereserve für längere Ausdauerbelastungen. Ihre Nutzung hängt ab von Der Belastungsintensität und -dauer sowie dem Trainingszustand. Fette haben weitere elementare Funktionen als Hormone (z. B. als Steroide), Gallensäure und Vitamine (Vitamin A, E, K). Deshalb…
WeiterlesenLeistungsumsatz
Leistungsumsatz (Physical activity level), auch Arbeitsumsatz, die Energiemenge, die der Körper über den Grundumsatz hinaus benötigt, um Arbeit verrichten zu können. Leistungsumsatz + Grundumsatz ergeben den Gesamtumsatz (→Energieumsatz). Der Leistungsumsatz hängt ab von körperlicher Aktivität, Wärmeproduktion, Verdauungsarbeit und dem Bedarf für Wachstum, Schwangerschaft und Stillzeit. Er wird anhand eines PAL-Wertes (physical activity level) eingestuft und…
WeiterlesenLeistungsphysiologie
Leistungsphysiologie (exercise physiology), Teilgebiet der Arbeits- und Sportmedizin, das sich mit der Reaktion des menschlichen Organismus auf Belastung und insbesondere im Sport auf eine Funktionsverbesserung durch Training befasst. Leistungsphysiologische Daten sind eine wichtige Grundlage der Trainingssteuerung. →Puls, →Herzfrequenz, →Laktat, →Stufentest, →Kreatinkinase usw. Mehr zum Thema: Bachl et al. (2018). Molekulare Sport- und Leistungsphysiologie. Molekulare, zellbiologische…
WeiterlesenLeistungsfähigkeit, energetische
Leistungsfähigkeit, energetische (energy efficiency), →Kondition, physische Leistungsfähigkeit als Komplex der kardiopulmonalen und energetischen Leistungsfähigkeit. Letztere wird im Sport repräsentiert durch die konditionellen Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit, verschiedentlich wird Beweglichkeit mit hinzugezählt). Unter physiologischem Aspekt die Summe der maximalen Umsatzraten (→Energieumsatz) der einzelnen energieliefernden Systeme. →Kapazität, →Wirkungsgrad, →Proteinumsatz
WeiterlesenLatenzzeit
Latenzzeit (latent period), lat.latere ‚verborgen sein‘; Verzögerungszeit, in der Medizin Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome der Erkrankung), in der Physiologie Teil der Reaktionszeit, die vom Setzen eines Reizes (z.B. Startschuss) bis zu Beginn der willkürlichen Reaktion (→Absprung) geht. Die Latenzzeitphase ist dabei der Zeitraum zwischen der Übertragung des Reizes durch die…
WeiterlesenLangzeitgedächtnis
Langzeitgedächtnis (LTM) (long-term memory), Wissensspeicher des Menschen mit praktisch unbegrenzter Speicherkapazität über längere Zeit, der auch Bewegungsprogramme einschließt. Fertigkeiten, die automatisch, ohne Nachdenken eingesetzt werden können, werden in einem bestimmten Teil des LTM abgelegt, dem prozeduralen Gedächtnis. Solche "angelernten Fähigkeiten" (Fertigkeiten), wie Radfahren und Schwimmen, gehen selbst nach längerer Pause nicht verloren. Lerninhalte hingegen werden…
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