Bewegungsmerkmal (movement characteristics), äußeres und somit dem Trainer unmittelbar zugängliches Kennzeichen der sportlichen Bewegungshandlung (→Technik). Die wesentlichen Bewegungsmerkmale sind nach Meinel & Schnabel (2004) (mit Beispielen aus dem Schwimmen): Bewegungsstruktur (Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase) Bewegungsrhythmus (räumlich-zeitlicher Verlauf, z.B. Frequenz), Bewegungskopplung (Koordination von Arm- und Beinbewegung), Bewegungsfluss (zeitliche Einordnung der Gleitphase), Bewegungspräzision (optimaler Fußansatz bei der ...
Bewegungskoordination (motor coordination), Sportliche Bewegungen setzen sich in der Regel aus mehreren Einzelbewegungen zusammen. Diese erfolgen nacheinander wie beim Sprung (Anlauf, Absprung, Flug, Landung) oder nebeneinander wie beim Schwimmen (Arm- und Beinbewegung). Sie folgen immer einem Bewegungsprogramm, dem ein Handlungsziel zugrunde liegt. Folglich verstehen wir unter Bewegungskoordination den „Prozess der abgestimmten Organisation von sportlichen Bewegungen, ...
Bewegungsgüte (motor quality), Belastungskomponente zur sporttechnischen Qualität einer Bewegungsausführung und damit wichtig beim Erlernen, Vervollkommnen und Stabilisieren der Schwimmtechnik. In den kompositorischen Sportarten (Wasserspringen, Synchronschwimmen, Gerätturnen, Eiskunstlauf..) in der Kombination von Schwierigkeit und Ausführungsqualität zugleich Gegenstand der Wettkampfwertung. →Güte der Bewegungsausführung
Bewegungsgenauigkeit (movement accuracy; movement precision) → Bewegungspräzision
Bewegungsfluss (motor flow), Grad der Kontinuität des Bewegungsablaufs (Sport ABC), der beim Kleinkind noch wenig entwickelt, aber ab spätem Kindesalter bereits gut ausgeprägt ist (Meinel & Schnabel 2007). Gute Schwimmer zeichnen sich durch ein harmonisch abgestimmtes Verhältnis von „Arbeits“- (→Zugphase) und „Ruhe“-Phasen (→Gleitphase), von Arm– und Beinbewegungen aus und sichern damit einen möglichst kontinuierlichen Bewegungsfluss. ...
Bewegungsempfinden (motor sensation), „komplexe Disposition zur differenzierten, zweckmäßigen Aufnahme und Verarbeitung sensomotorischer Informationen bei der Realisierung eigener Bewegungshandlungen“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S.153), auch kognitiver Aspekt des Bewegungsgefühls. Aus physiologischer Sicht Teil der Propriozeption, der das ZNS über den Bewegungszustand des muskuloskelettalen System informiert. Es wird durch Rezeptoren in Muskeln und Gelenken vermittelt ...
Bewegungsbeschreibung (movement, description), verbale oder schriftliche Darstellung eines Bewegungsablaufs, auch morphologische Bewegungserfassung. „Nur was wir in Worte und dementsprechend in Gedanken fassen können, ist wirklich zur Erkenntnis geworden“ (Meinel & Schnabel 2007, S. 72). Im Schwimmen wird in den meisten Lehrbüchern der räumliche Verlauf beschrieben, wobei man von bestimmten „Ereignissen“, Knotenpunkten oder Phasen der Bewegung ...
Bewegungsbeobachtung (movement observation), planmäßige und systematische Wahrnehmung sportlicher Bewegungen als einfachste Kontrollmethode in der technischen Ausbildung. Sie ist das erste Element der Handlungskette des Trainers im Techniktraining (s. Abb.) und aus dem tagtäglichen Training nicht wegzudenken. Bewegungsbeobachtung ist veranlagt (→Bewegungssehen), kann aber auch durch eigene Bewegungserfahrung und Kenntnisse über die Technik geformt werden. Dabei sollte ...
Bewegungsanweisung (motor instruction), „methodische Maßnahme, bei der die Sportler über verbale und/oder nichtverbale (u.a. Bildmaterial) Informationen mit deutlichem Aufforderungscharakter zur Realisierung einer bestimmten Bewegungshandlung und der dabei zu erfüllenden Anforderungen veranlasst werden“ (Röthig & Prohl, 2003, S.85). Die Bewegungsanweisung geht von einem Leitbild aus und hat dabei den durch Wettkampfbestimmungen fixierten Rahmen zu beachten. →deduktives ...
Bewegungsanordnung (arrangement of the movement) →Bewegungsanweisung