Körperachse (body axis), gedachte Hilfslinie durch den menschlichen Körper. Am Beispiel eines Schwimmers: durch dessen Körperschwerpunkt (KSP) gedachte Längs- (a), Breiten– (b) oder Tiefenachse (c). Dazu zählt man folgende Hauptebenen der Schwimmbewegung: parallel zur Wasseroberfläche die Horizontalebene (A), quer dazu die Frontalebene (B) und vertikal die →Sagittalebene (C). Im Schwimmen kommt der Rücken– und Bauchmuskulatur ...
Kopfhaltung (head position), Nutzung der Steuerfunktion des Kopfes bei der Kopplung sportlicher Teilbewegungen (→Bewegungskopplung). Die Kopplung wird bei Drehungen um die Längsachse (→Körperachsen) durch die optische Orientierung, bei Drehungen um die Breitenachse durch tonische Halsreflexe bestimmt. Die Steuerfunktion des Kopfes beeinflusst auch viele Teilelemente der Schwimmtechnik, wie z.B. die Einatmung beim Delfinschwimmen, die Einleitung der ...
Koordinationsindex (IdC) (coordination index), von Cholett et al. (2000) entwickelter Index zur Quantifizierung der Armkoordination im Kraulschwimmen, um Lücken (negative IdC) und Überlappungen (positive IdC) im Armantrieb zu messen. Der IdC steigt mit dem Leistungsniveau an und steht damit in Beziehung zur Schwimmgeschwindigkeit. Einen maßgeblichen Anteil hat dabei die Überlappung der Vortriebsphasen („Superposition“). Die IdC ...
Geschwindigkeit-Zeit-Verlauf, intrazyklischer (velocity-time-progress, intracyclic), biomechanisches Verfahren, das davon ausgeht, dass der Körperschwerpunkt die reale Bewegung des Athleten widerspiegelt und damit einen Rückschluss auf die Schwimmgeschwindigkeit erlaubt. Durch simultane Darstellung der Bewegungsabläufe und der Schwimmgeschwindigkeitsschwankungen können einzelne Ereignisse dem momentanen Geschwindigkeitsverlauf zugeordnet und so ihre Wirksamkeit am Vortrieb vermutet werden. Eine effiziente Schwimmtechnik setzt relativ wenige ...
Bewegungsradius (ROM) (Range of Motion), Bewegungsausmaß, mit sehr unterschiedlichem Gebrauch, in der Regel begrenzt, z.B. beim Elektroauto mit geringem Bewegungsradius von 250 km oder bei Behinderten, dem eingeschränkten Bewegungsradius des Wildes durch die Ausdehnung der Städte usw. In der Sportwissenschaft ist ROM hauptsächlich auf den Bewegungsspielraum der Gelenke mit den ansetzenden Bändern und Muskeln beschränkt. ...
Belastungsgüte (load quality), Belastungskomponente die Bewegungsausführung betreffend, deshalb auch als „Güte der Bewegungsausführung“ gebräuchlich (Schnabel et al. 2008). Dieser fünfte Belastungsfaktor wird in der Literatur zumeist noch unterschätzt, spielt aber gerade im langfristigen Leistungsaufbau eine außerordentliche Rolle. Der Trainer sollte sich in seiner Trainingsplanung nicht nur auf Zeit- oder Widerstandsvorgaben beschränken, sondern immer die Ausführung ...
Erstschwimmart (first swimming technique) →Anfängerschwimmtechnik, →Schwimmart, erste
Technikeffizienz (technical efficiency) →Technikrentabilität
Technikrentabilität (technology profitability, technical efficiency), umgekehrt proportionale Abhängigkeit zwischen dem sporttechnischen Niveau und dem Grad der Anstrengung (→Beanspruchung), letztlich das Verhältnis von Aufwand (körperliche Anstrengung) und Nutzen (sportliches Resultat) oder die Lösung der Bewegungsaufgabe bei möglichst geringer Muskelarbeit (Djackov 1973, S.15). →Phasenstrukturquotient, →Bewegungstalent, →Schwimmtechnik, →Wirkungsgrad, →Widerstandsbeiwert, →Wassergefühl
Phase, überleitende (phase,leading up), dritter Teil des Bewegungszyklus im Schwimmen, der in den Schlagschwimmarten über Wasser durch das Herausnehmen der Arme und im Brustschwimmen durch die Vorbereitung auf die Streckung charakterisiert ist. Die Bewegung der Extremitäten entgegengesetzt der Schwimmrichtung wird beendet. Es überwiegen vertikal nach oben bzw. seitliche Bewegungsrichtungen. Die distalen Teile der Extremitäten bewegen ...