Nachbelastung (afterload,; warm down), eigentlich finanztechnischer Begriff (Nachgebühr); in der Physiologie die Arbeit des Herzens die Wandspannung, die den enddiastolischen Aorten- bzw. Pulmonalisdruck (bzw. Widerstand) zu überwinden vermag. In der Trainingspraxis gebräuchlich als eine nach einer Belastung erfolgenden Entlastung („nach der Belastung“), die passiv oder aktiv erfolgen kann, wie z.B. durch Ausschwimmen. Für die Trainingssteuerung ...
Makrozyklus (MAZ) (macrocycle), längerer Trainingsabschnitt eines Trainingsjahres (6-15 Wochen) mit einer trainingsmethodischen Grundstruktur. Der MAZ ist in verschiedene Mesozyklen unterteilt und endet meistens mit einem Wettkampf und darauffolgender aktiver Erholung. Im Schwimmen hat sich nach anfänglicher Unterteilung des Jahres in drei MAZ eine Zweiteilung (Kurz– und Langbahnsaison) mit jeweils zwei MAZ durchgesetzt, international gibt es ...
Messplatztraining (training with measurement systems), Einsatz von Feedback-Verfahren, indem computergestützte Bildinformationen oder Messwerte unmittelbar im Training genutzt werden (Feedbacktraining). →Messplatz Im Schwimmen sind dazu Strömungskanäle hervorragende Trainingsmittel, da sowohl Informationen zur Schwimmstruktur (Schwimmgeschwindigkeit, Frequenz, Zyklusweg, sowie Details über Phasen des Einzelzuges) als auch physiologische Parameter (Sauerstoffaufnahme, Laktat, Puls…) ermittelt werden können, woraus Aussagen zur Bewegungsökonomie ...
Lehrgang (cours), (lat. cursus); Organisationsform zur Ausbildung einer begrenzten Gruppe mit fest umrissenen Bildungszielen und Zeitrahmen, zumeist als schulische oder berufliche Aus– und Weiterbildung. Mit Lehrgängen (Trainingslager) werden im Leistungssport Sportgruppen (Disziplingruppen, Kadergruppen…) konzentriert gefördert. Das setzt ein Umfeld voraus, das die Realisierung der Lehrgangsziele sichert. Diese Ziele sind aus der Jahresplanung abgeleitet und können ...
„Krankmacherübungen“, gymnastische Übungen, die über Jahrzehnte zum Repertoire der älteren Kollegen gehörten und inzwischen hautsächlich von Krankengymnasten verbannt worden sind, da diese Übungen massiv Gelenke belasteten oder das beabsichtigte Ziel nicht erreichen. Vermieden werden sollten Übungen, die Hohlkreuz erzeugen, in der Lendenwirbelsäule zu stark abknicken, Gelenke aus ihrer Achse führen, die Menisken quetschen oder dazu ...
Kraftausdauertraining (KA-Training) (strength endurance training), Training zur Aufrechterhaltung hoher muskulärer Antriebsleistungen über die Wettkampfdistanz mit allgemeinen (allgemeine Krafttrainingsgeräte) und spezifischen (Armzuggeräte) Mitteln. Das allgemeine KA-Training sollte möglichst viele Muskelgruppen betreffen. Es wird zumeist als Kreistraining (Circuittraining), auch in Kombination mit Wassertraining (Wilke & Madsen, 1997) durchgeführt und sollte im Makrozyklus dem spezifischen KA-Training vorgeschaltet werden. ...
Koordinationstraining (coordination training), Training zur Verbesserung allgemeiner, technikübergreifender koordinativer Leistungsvoraussetzungen, zur Erweiterung allgemeiner Bewegungserfahrungen und der Ausprägung eines spezifischen Bewegungsgefühls (→Bewegungsempfinden). Techniktraining ist auch Koordinationstraining, ist jedoch stärker fertigkeitsorientiert (Hirtz in Schnabel et al. 2008, S.301). Den Streit, ob man nun von „koordinationsorientierten Techniktraining“ oder „technikorientierten Koordinationstraining“ sprechen sollte, überlassen wir den Wissenschaftlern. Wichtiger ist, ...
Kontrollmethode (test method; control method), systematisierte Vorgehensweisen bei betriebswirtschaftlichen Kontrollen. Im Sport ein Verfahren, das zur Überprüfung des Leistungsstandes und der Wirksamkeit des bisherigen Trainings angewendet wird, wie das Training der wettkampfspezifischen Ausdauer oder wettkampfnaher Teilbereiche im Rahmen der Leistungsdiagnostik. Häufig werden auch Wettkampf– und Kontrollmethode synonym gebraucht. →Test
Kontrastmethode/Kontrasttraining (contrast method), „trainingsmethodisches Verfahren, bei dem unter gezielt wechselnden, deutlich kontrastierenden Anforderungen trainiert wird, wie durch wechselnde äußere Bedingungen oder Widerstände oder das bewusste Variieren bei der Bewegungsausführung (Prinzip der Bewegungsvariation) (Schnabel & Thieß, 1993, S. 466). Bei Hotz (1997, S. 219) „Gegensatzerfahrung“. Damit soll einer Reizverarmung (Monotonie) und Stagnation entgegengewirkt werden. So wird ...
Konditionstraining (conditioning training), Training der konditionellen Basisfähigkeiten Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit mit allgemeinen und speziellen Trainingsübungen. Im englischen Sprachgebrauch oft in der Verbindung „strength and conditioning training (S&C)“. →Athletiktraining, →Konditionierung Zum allgemeinem Konditionstraining des Schwimmers zählen z.B. Stabilisierung der Rumpfmuskulatur, Wasserfahrsport, Skilauf, Lauf; als spezifisches Konditionstraining alle Belastungsformen im Schwimmen, aber auch an der Schwimmbank ...