Trainingsauswertung (training evaluation), Beurteilung der Trainingswirksamkeit für einen zeitlich begrenzten Abschnitt (Mesozyklus, Makrozyklus, Trainingsjahr, Olympiazyklus) auf der Grundlage der Trainingsanalysen als elementarer Bestandteil der Trainingssteuerung. Exkurs: Eine Auswertung kann nur so gut sein, wie die zugrundeliegenden Daten. Dazu ist aber ein beträchtlicher Aufwand zu leisten, auch wenn der sich durch computergestützte Analysen beträchtlich vereinfacht hat. ...
Trainingsanalyse (analysis of training), auch Trainingswirkungsanalyse (Hohmann et al. 2002), Zerlegung des Trainings (in Einheit mit dem Wettkampf) in seine Einzelteile (Leistungsvoraussetzungen). Sie ist ein wesentlicher Bestandteil eines Trainings auf wissenschaftlicher Grundlage. Trainer, die „aus dem Bauch“ ihr Training gestalten, haben nur begrenzt Erfolg. Die Trainingsanalyse sollte sich auf folgende Schwerpunkte konzentrieren: Verlaufsdynamik wesentlicher Trainingsinhalte ...
Trainerrat (coaches council), beratendes Organ des Cheftrainers/Sportdirektors aus allen oder ausgesuchten/gewählten Trainern einer Organisationsform des Sports (Schwimmabteilung eines Vereins, Landesschwimmverband, DSV). Im Trainerrat werden vor allem Inhalte von Training und Wettkampf beraten. Da sie nicht mit den vorrangig ehrenamtlichen Strukturen des deutschen Sports erfasst sind, spielen sie oft zum Leidwesen der Ausbildung eine untergeordnete Rolle. ...
„Trainer-Berater-System“ (coach advisor system), vom Institut für angewandte Trainingslehre (IAT) Leipzig entwickelte Konzeption, um an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis den Trainer wirksam zu beraten. Sie geht auf den Zusammenschluss von Cheftrainer, Heimtrainer, Sportarzt, Psychologe und Trainingswissenschaftler in einem Steueraktiv zurück (Reiß & Meinelt, 1985). Die Konzeption basiert auf drei Grundrichtungen: Erschließung des trainingswissenschaftlichen ...
Tauchreflex (diving reflex), beim Eintauchen ins Wasser ausgelöster Vagusreflex, verbunden mit Verschiebung des Blutvolumens aus der Peripherie in den Brustraum (periphere Vasokonstriktion), Abfall der Herzfrequenz im Mittel um 10-15 Schläge/min bis zur Gefahr des Sekundenherztodes (→Sauerstoffsparmechanismus). Die niedrigeren Pulswerte beim Schwimmen sind in der Trainingssteuerung im Vergleich von Wasser- zu Landtests zu berücksichtigen. Dass Babys ...
Steuerung (control), allgemein die Beeinflussung von politischen wirtschaftlichen und sonstigen Vorgängen. In der Kybernetik der Vorgang in einem dynamischen System, bei dem eine oder mehrere Größen als Eingangsgrößen (Input), andere als Ausgangsgrößen (Output) nach den Gesetzmäßigkeiten des Systems beeinflussen. Damit ist der Wirkungsweg im Gegensatz zur Regelung nicht fortlaufend geschlossen. Im allgemeinen Sprachgebrauch verwischt inzwischen ...
Steueraktiv (control active), Zusammenschluss von Cheftrainer, Heim(Vereins)trainer, Sportarzt, Psychologe und Trainingswissenschaftler zur Steuerung des Trainings im Hochleistungssport (Reiß & Meinelt, 1985), das als “Trainer-Berater-System“ in einigen Sportverbänden überlebt hat. Nach den Olympischen Winterspielen 2014 hat sich zur Trainingssteuerung in den Dachverbänden die Bezeichnung Kompetenzteam durchgesetzt. Dieses setzt sich aus dem jeweiligen Bundestrainer, Spezialtrainer, Sportmediziner, Physiotherapeut, ...
Schwimmgeschwindigkeit (v) (swimming velocity; speed), Geschwindigkeit des Schwimmers, die neben der Zeit (t) und der Zugfrequenz (f) ein wesentlicher Parameter der Leistung im Schwimmen und Grundlage zur Berechnung des Zyklusweges (sz) ist, wobei sz = (v x 60)/f. Bei Wettkampfanalysen wird die Schwimmgeschwindigkeit als Mittelwert definierter (von Start und Wende bereinigter) Abschnitte berechnet. Sie ist ...
Schrittmacher (pace-maker), vor allem in der Medizin verwendetes Steuerelement, das nachgeordneten Strukturen seinen Rhythmus aufzwingt (Roche-Lexikon, 1987, S.1544); typisches Beispiel ist der Herzschrittmacher. Im Sport ein Trainingsgerät oder ein Fahrer (Steherrennen), die die Geschwindigkeit vorgeben. Im Schwimmen hat sich nach zahlreichen Fehlversuchen (z.B. Schnüre mit Fähnchen, Lichtschleifen) der Strömungskanal mit anderer Technik, aber gleicher Funktion ...